Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kinderträume werden erfüllt
Spende Warum die Nikoläuse der Gersthofer Kolpingsfamilie auch im Sommer aktiv sind und insgesamt 10 000 Euro verteilen
Gersthofen/Reitenbuch Was machen Nikoläuse im Sommer? Ganz einfach – sie verteilen die Spenden, die sie im Winter rund um den Nikolaustag bei ihren Besuchen bei Familien, Vereinen oder Firmen gesammelt haben. Von Kindern für Kinder heißt schon seit vielen Jahren die Devise bei den Nikoläusen der Kolpingsfamilie Gersthofen, die in diesem Jahr exakt 10 000 Euro an verschiedene Organisationen übergeben konnten.
Dazu traf man sich im Kinderheim St. Josef in Reitenbuch, wo sich sogar für manche Erwachsene noch ein Kindertraum erfüllte. So wie für Kerstin van der Putten vom Sozialdienst katholischer Frauen, die eine flotte Fahrt mit der Seifenkiste hinlegte. Aber auch die Tour mit dem Planwagen durch das weitläufige Gelände und die Führung durch das Heim durch drei Kinder des Heimrates sorgten für große Augen.
Während die Kinderheime in Reitenbuch – das sich mit der Spende XXL-Spielgeräte anschaffen will – und Baschenegg – dort will man einen Spielplatz für die neue Kleinkindergruppe gestalten –, schon seit vielen Jahren im Goldenen Buch der Nikoläuse stehen, ist das Kinderheim St. Maria in Kalzhofen, das von Schwester Gudrun, der ehemaligen Heimleiterin in Baschenegg geleitet wird, erst seit einiger Zeit auf der Liste. Neu hinzugekommen sind das Kinderhospiz St. Nikolaus Memmingen. „Es bietet sich aufgrund seines Namens ja förmlich an“, freute sich Obernikolaus Reinhold Dempf. Die Spende soll für eine Wassertherapie verwendet werden. Neu ist auch der Verein ProKapsogo, der Schulprojekte in Kenia unterstützt.
Mit der St.-Gregor-Jugendhilfe, die sich über ein neues Klettergerüst freut, dem Kinderzentrum Frere Roger, dessen Bewohner einen Ausflug ins Rutschenparadies unternehmen, dem Kinderheim Hochzoll oder der Sozialdienst katholischer Frauen bleiben weitere Spenden in der Region.
„Ich bin nicht nur sehr dankbar über die Spenden, sondern auch darüber, dass die Vertreter der verschiedenen Träger hier immer zur Übergabe zusammenkommen und sich austauschen können“, freute sich Ulrike Heigenmooser vom Paulihof in Kühbach, der von der Zuwendung ein Klavier anschaffen möchte. Vielleicht können die Musikschüler dann in Zukunft einmal die letzte Strophe des Liedes „Lasst uns froh und munter sein“, anstimmen, die da lautet: „Niklaus ist ein guter Mann.“