Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Abenteuer am Lechkanal
Umwelt Kinder gehen im Ferienprogramm auf Safari – und lernen die Natur besser kennen
Gersthofen Eine Schlangenhaut, ein Waschbärenfell und ein Feuerstein bringen Kinder zum Staunen. Der Landschaftspflegeverband Augsburg führt Kinder auf eine Safari in die Lechaue. Bepackt mit Wasser und Brotzeit und geschützt durch Kopfbedeckung und Sonnencreme, starten die Kinder los in ein kleines Abenteuer.
17 Buben und Mädchen im Alter von drei bis elf Jahren erleben im Rahmen des Ferienprogramms allerdings nicht nur ein kleines Abenteuer, sondern viel wichtiger: Sie lernen, wie viel Spaß sie in der Natur haben können, und dass man besser auf die wertvollen Schätze, die sie zu bieten hat, aufpassen soll.
Susanna Eberl, Biologielehrerin, zeigt ihnen verschiedene Pflanzen entlang des Kanals. Unter anderem gibt es dort die blaue Wegwarte, die Schafgarbe und die altbekannte Brennnessel, an der die Biologin demonstriert, wie man sie anfassen kann, ohne dass es brennt.
Am Lechkanal gibt es nicht nur Pflanzen – viele lassen dort ihren Müll liegen. Ganz vorbildlich nimmt Susanna Eberl den Müll in einer Tüte mit, um ihn später entsorgen zu können. Die kleinen Teilnehmer machen sofort mit und bringen im Laufe der Führung immer wieder Plastik, Gläser oder anderen Müll.
Nach der Brotzeitpause reicht Susanna Eberl fünf Waschhandschuhe herum, in denen sich verschiedene Sachen verbergen. Die Kinder sollen erraten, was darin ist. Die meisten Gegenstände können die Kinder ohne Probleme ertasten: Holz (Biberspuren), Schafsfell, Palmkätzchen, Schneckenhäuser und eine Plastikspinne.
Bevor die Kinder kreativ werden dürfen, werden noch andere interessante Gegenstände aus der Natur verteilt wie ein Waschbärenfell, ein Feuerstein, versteinertes Holz, Knochen und eine Schlangenhaut. Die Abenteurer dürfen diese anfassen und genauestens betrachten, damit sie sehen können, was sich in der Natur noch so versteckt.
Anschließend sammeln die Kinder Steine und bepinseln diese mit Wassermalfarbe. Mit Wachsmalkreide dürfen sie Blätter auf Papier abpausen und zuletzt ein Miniaturfloß aus einem Weinkorken, einem Ast und einem Blatt bauen.
Die Kinder nehmen nicht nur ihre selbst bemalten oder gebastelten Gegenstände mit, sondern auch viele neue Erfahrungen. Die Botschaft, dass die Natur geschützt werden muss, scheint auch angekommen zu sein, denn die Buben und Mädchen räumen am Ende ordentlich alle Mal- und Bastelsachen wieder auf.