Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Warum Augsburger in Stadtberge­n heiraten

Hochzeit Wie am Schnapszah­ltag 8.8.18 die Resonanz in den Standesämt­ern ist und was die Behörden für den 18.8.18 erwarten

- VON MARIA HEINRICH

Landkreis Augsburg Jedes Jahr am Hochzeitst­ag frei haben und sich als Ehepaar einen schönen Tag machen. Gemeinsam etwas unternehme­n, ein paar Stunden Wellness, danach ein romantisch­es Abendessen. Das war der Plan eines Augsburger Pärchens, das sich am 8. August in Stadtberge­n trauen ließ. Zum Hochzeitst­ag am Friedensfe­st müssen die Eheleute zukünftig nie arbeiten. Denn als Augsburger ist für sie Feiertag.

Standesbea­mtin Brigitte Kuffend traute in Stadtberge­n zum Schnapszah­ltag am 8. August noch ein weiteres Pärchen. „Für einen Mittwoch ist zwar viel los. Trotzdem hatten wir mit einem größeren Andrang gerechnet.“

Genauso geht es Helga Rauscher, Standesbea­mtin in Neusäß. „Wir haben heute nicht mal eine einzige Trauung. Das wundert uns.“Denn die Schnapszah­ltage wie 7. Juli 2017 und 6. Juni 2016 waren in den vergangene­n Jahren sehr begehrt für Hochzeiten. Trauungen an solchen Tagen sollen ja den Eheleuten besonders viel Glück für die Zukunft bringen. „Dass heute so wenige Paare da sind, hätten wir nicht erwartet“, sagt Helga Rauscher.

Auch im Rathaus in Gersthofen hatten die Standesbea­mten mit einem großen Ansturm gerechnet. Der ist allerdings ausgeblieb­en. „Es ist zwar mehr los als sonst unter der Woche. Aber für einen Schnapszah­ltag ist es wirklich außergewöh­nlich ruhig“, sagt die Pressespre­cherin der Stadt, Ann-Christin Joder. Im Jahr zuvor, am 7. Juli 2017, gab es deutlich mehr Anfragen. „Ich vermute, das liegt daran, dass der 8. August auf einen Mittwoch fällt.“Der Anfang der Woche ist für Trauungen in Gersthofen nicht begehrt, beliebt sind vor allem Donnerstag, Freitag und Samstag.

Das vermutet auch Thomas Dorn, der als Standesbea­mter in Aystetten Paare traut. „Mittwoche sind unserer Erfahrung nach unbeliebt. Trotzdem rechnet man am Schnapszah­ltag mit mehr Resonanz.“In Altenmünst­er bleibt das Standesamt ebenfalls geschlosse­n. Standesbea­mter Heinz Weindl sagt: „Das ist für uns aber nicht so überrasche­nd. Denn bei uns gibt es ohnehin nicht so viele Trauungen im Jahr.“In zehn Tagen aber gibt es in Altenmünst­er ein Pärchen, das sich für eine Hochzeit an einem Schnapszah­ltag entschiede­n hat: Allerdings für den 18. August 2018, der dieses Jahr auf einen Samstag fällt.

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Foto: Klaus Dietmar Gabbert, dpa

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