Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Buben werden gefordert

Nach den Ferien wieder viel Arbeit für die Domsingkna­ben

- VON ALOIS KNOLLER

Kaum werden die Augsburger Domsingkna­ben aus den Sommerferi­en zurückgeke­hrt sein, erwartet sie ein dichtes, anstrengen­des Programm für die zweite Jahreshälf­te. Gleich von 28. bis 30. September bestreiten sie ihr Festival in der Frauenkirc­he Günzburg, diesmal den Großen der klassische­n Musik gewidmet. Um Wolfgang Amadé Mozart und Joseph Haydn dreht sich der Freitagabe­nd, der Kammerchor singt eine Motette Mozarts sowie die Nicolai-Messe Haydns.

Mit Georg Friedrich Händels Oratorium „The Messiah“stemmen sie dann am Samstag und Sonntag ein Meisterstü­ck. „Es hat mich gereizt, den Messias wieder einmal in der englischen Urfassung aufzuführe­n“, sagt Domkapellm­eister Reinhard Kammler. Seinen Domsingkna­ben werde sowieso englische Stimmkultu­r bescheinig­t – ein filigraner, lichter Klang, dessentweg­en

Konzert mit den Münchner Philharmon­ikern

die Deutsche Grammophon für Bach-Einspielun­gen gezielt auf die Augsburger Domsingkna­ben zugreift. Als Altus wird der ehemalige Domsingkna­be Stefan Steinemann die Soli singen, dazu Johannes Kammler (Bariton) und Matthew Swensen (Tenor).

Bei den Proben im Haus St. Ambrosius der Dommusik lagen immer auch weitere Werke auf den Pulten: ein großes Chorstück aus der 8. Sinfonie von Gustav Mahler, aufgeführt von den Münchner Philharmon­ikern unter Valery Gergiev (13. Oktober) und nochmals im Februar 2019 in der Philharmon­ie von Paris. Liturgisch­e Musik für den Dom, so die Missa festiva von Christophe­r Tambling (14. Oktober) und Arthur Piechlers Messe op. 28 (17. November). Außerdem die Samstagsre­ihe Cantate Domino, die am 6. Oktober wieder startet.

Im Blick hat Kammler natürlich auch das Bach’sche Weihnachts­oratorium und die Weihnachts­konzerte im Goldenen Saal. Für das Theater Augsburg probt der Knabenchor schließlic­h die europäisch­e Erstauffüh­rung der Oper JFK von David T. Little (Premiere 24. März 2019) ein. „Es wäre nicht gut, die ganze Probenarbe­it auf eine Sache zu fokussiere­n. Die Vielfalt der Werke und Komponiste­n macht es aus, dass die zwei Stunden stets im Fluge vergehen. Und die Buben bekommen ein Feeling für die verschiede­nen Stile, sodass das musikalisc­he Ergebnis zuverlässi­g fundiert wird“, erklärt Reinhard Kammler.

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Karten für das Festival in Günzburg unter Tel. 08 21/51 00 88 sowie unter www.augsburger domsingkna­ben.de

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