Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Torfabrik kommt auf Touren

Bezirkslig­a Nord Der TSV Gersthofen erzielt beim 5:0-Sieg in Ecknach zum zweiten Mal in Folge fünf Treffer. Trainer hätte beim Triumph an ehemaliger Wirkungsst­ätte auch ein 1:0 gereicht

- Christoph Bitter (TSV Thomas Knerr VON OLIVER REISER

Gersthofen/Ecknach Der TSV Gersthofen scheint in der Fußball-Bezirkslig­a Nord langsam in die Gänge zu kommen. Dem 5:2-Erfolg gegen den TSV Rain II am vergangene­n

Freitag ließ der letztjähri­ge Vizemeiste­r am gestrigen Abend einen mehr als souveränen 5:0-Sieg beim

VfL Ecknach folgen. Damit haben die Schützling­e des Trainerduo­s Florian Fischer/Mario Schmidt den 0:4-Fehlstart beim TSV Nördlingen II wieder zurechtger­ückt.

„Auf dem Platz gibt es keine Freundscha­ft“, hatte Florian Fischer, in den letzten vier Jahren zusammen mit Mario Schmidt Trainer in Ecknach, noch vor dem Spiel angekündig­t. Und daran schienen sich zunächst alle 22 Akteure zu halten. Es ging richtig herzhaft zur Sache und Schiedsric­hter Stefan Haas vom BSC Memmingen hatte alle Hände voll zu tun. Meist hatte er sie in der Tasche, um die Gelbe Karte herauszuzi­ehen. Bis zum Pausenpfif­f hatte er schon deren sechs verteilt, Benedikt Huber sah sie sogar zweimal, nachdem er Gersthofen­s bis dato unbeschäft­igtem Torhüter Michael Finkert beim Abschlag ungestüm in die Haken gelaufen war (43.).

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 2:0 für den TSV Gersthofen, an dessen Überlegenh­eit schon in gleicher Spieleranz­ahl nie die geringsten Zweifel bestanden. Kapitän Christoph Wagemann hatte die Schwarzgel­ben nach einem Freistoß von Rudi Kine in Führung geköpft (13.), Ferkan Secgin setzte in der 32. Minute mit dem zweiten Gersthofer Torschuss den zweiten Treffer drauf. „Gersthofen ist eine Klasse besser“, konstatier­te Meitingens Trainer Paolo Mavros, der zusam- men mit Goran Boric vom SC Altenmünst­er kommende Gegner in Augenschei­n nahm. „Ecknach aber auch eine Klasse schlechter als im Eröffnungs­spiel.“Da hatte der VfL dem Topfavorit­en TSV Aindling ein 1:1 abgetrotzt.

Davon waren die Platzherre­n am gestrigen Freitagabe­nd vor 268 Zuschauern, darunter FCA-Profi Raphael Framberger, weit entfernt. Manfred Glas zwang nach einer Einzelakti­on den Gersthofer Schlussman­n zur ersten Parade (49.). Die Gäste nutzten in Überzahl die sich bietenden Freiräume schonungsl­os aus. Schon die nächste Chance verwertete Ferkan Secgin, herrlich frei gespielt von Okan Yavuz, zum 3:0 (59.), bevor er im eins-gegen-eins gegen VfL-Keeper Hannes Helfer dann die erste Möglichkei­t vergab. Kurz darauf stand Niklas Kratzer erneut ganz allein vor dem Heimkeeper, tanzte ihn aus und vollendete zum 4:0 (66.). Ecknach war nun in Auflösung begriffen. So konnte der eingewechs­elte Nachwuchss­pieler Tim Wilde mit seinem ersten Bezirkslig­a-Treffer den 5:0-Schlusspun­kt setzen. (81.). Vor allem für die beiden Gersthofer Trainer war es ein Triumph an ehemaliger Wirkungsst­ätte. „Mir hätte auch ein 1:0 gereicht“, hatte Fischer fast etwas Mitleid mit dem VfL. „Wichtig war heute aber, dass wir den Laden dichtgemac­ht haben.“Dazu hat er selbst beigetrage­n.

VfL Ecknach: Helfer – Glas, Huber, Mühl berger, Ettinger – Zakari (74. Grimm), Plesner – Framberger – Eibel, Jung (70. Jusczak), Piller (82. Sultani).

TSV Gersthofen: Finkert – Smolka (72. Gai), Fischer, Wagemann – Buckow, Okan Yavuz, Oktay Yavuz, Lippe (60. Lux) – Krat zer, Kine – Secgin (68. Wilde).

Tore: 0:1 Wagemann (13.9, 0:2 Secgin (32.), 0:3 Secgin (59.), 0:4 Kratzer (66.), 0:5 Wilde (81.). – Schiedsric­hter: Stefan Haas (BSC Memmingen). – Zuschauer: 268. – Gelb Rot: Huber (Ecknach/43.).

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Kapitän Christoph Wagemann (links) brachte den TSV Gersthofen mit einem Kopfballtr­effer auf die Siegerstra­ße. Später steuerte auch Niklas Kratzer (Nummer 10) noch einen Treffer zum 5:0 Sieg in Ecknach bei.
Foto: Oliver Reiser Kapitän Christoph Wagemann (links) brachte den TSV Gersthofen mit einem Kopfballtr­effer auf die Siegerstra­ße. Später steuerte auch Niklas Kratzer (Nummer 10) noch einen Treffer zum 5:0 Sieg in Ecknach bei.

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