Augsburger Allgemeine (Land Nord)
60 Kinder auf großer Fahrt
Ferien Welcher Aufwand hinter dem Kanu-Ausflug der Meitinger Wasserwacht steckt
Meitingen Kanufahren, Lagerfeuer und Zelten – seit 27 Jahren veranstaltet die Meitinger Wasserwacht in den großen Ferien eine dreitägige Kanufahrt auf der Altmühl. 60 Kinder gehen heuer zwischen Pappenheim und Eichstätt auf große Fahrt.
Die Veranstaltung stellt nicht nur eine große Verantwortung für die ehrenamtlichen Mitglieder dar. Es steckt auch ein logistischer Kraftakt dahinter. Denn für das Basislager, einen Zeltplatz nahe Dollnstein, wird bis auf frische Semmeln zum Frühstück, Eier und Milch, alles von Meitingen aus mitgenommen. Auch 1000 Liter Trinkwasser und das Brennholz fürs Lagerfeuer werden dafür im Lastwagen verstaut, denn einen Frischwasser Anschluss gibt es auf dem Zeltplatz nicht.
Anton Büchele, der Vorsitzende der Wasserwacht in Meitingen, war bislang jedes Jahr bei der Kanufahrt dabei. Er macht folgende Rechnung auf: Wenn man durchschnittlich pro Jahr von etwa 40 Kindern ausgeht, waren es in 27 Jahren ca. 1100 Teilnehmer, die 10 000 Semmeln, ebenso viele Würste und Steaks verdrückt haben und etwa 7500 Liter Getränke benötigten. „Die Kids haben in diesem Alter einfach einen Wahnsinnshunger,“sagt Büchele lächelnd. Die ehrenamtlichen Betreuer kommen hochgerechnet in 27 Jahren auf 37000 Stunden.
So starteten also auch in diesem Jahr 60 Kinder mit dem Bus nach Pappenheim. Dort stiegen sie in die Kanus, um die ersten 14 Flusskilometer bis zum Zeltplatz zurückzulegen. In dieser Zeit wurde von den fleißigen Helfern das Basislager mit vier großen Zelten errichtet, die Küche aufgebaut, der Lastwagen ausgeladen und das Lagerfeuer angezündet.
Der zweite Tag stand unter dem Motto „Lagerleben, baden und Floß bauen“. Morgens musste schon wieder zusammengepackt werden und es ging noch einmal für die letzten 14 Kilometer bis kurz vor Eichstätt in die 22 Boote. Dort wartete schon der Bus. Möglich ist das Ganze auch, weil die Gemeinde Meitingen sich an den Kosten beteiligt. Denn mit dem Beitrag von 48 Euro pro Kind sind die drei Tage finanziell nicht abgedeckt.