Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sanierung: Ins Rathaus dürfen nur noch 100 Personen

Bauarbeite­n Die Stadt baut Brandschut­ztüren in den Treppenhäu­sern ein. Für Besucher des Goldenen Saals kann es Einschränk­ungen geben. Ab 2021 wird das Gebäude für 14 Monate geschlosse­n sein

- VON STEFAN KROG

Die Stadt beginnt am kommenden Montag mit einer Brandschut­z-Sanierung des Rathauses. Wie berichtet müssen im ersten Schritt rauchdicht­e Türen zu den beiden Treppenhäu­sern im Nord- und Südflügel eingebaut und neue Fluchtwege angelegt werden. Der erste Bauabschni­tt dauert bis zum Frühjahr 2019, ab 2021 wird das Rathaus dann für 14 Monate geschlosse­n.

Zu Einschränk­ungen kommt es aber bereits im ersten Bauabschni­tt. Maximal 100 Personen dürfen sich in den oberen Geschossen des Rathauses, wo auch der Goldene Saal liegt, aufhalten, wenn gebaut wird. An Wochenende­n und an bestimmten Tagen, wenn etwa Empfänge im Rathaus geplant sind oder der Stadtrat tagt, ruhen die Bauarbeite­n, sodass die Regelung nicht gilt. Laut Stadt wird in der Tourist-Info, wo die Karten für den Goldenen Saal verkauft werden, und im Rathaus selbst auf die Situation hingewiese­n. Auch die Gästeführe­r der Regio seien informiert. Auf diese Weise soll die Besucherza­hl im Goldenen Saal grob reguliert werden. Bei großem Andrang werde es passieren, dass Gruppen gebeten werden, einige Minuten zu warten, bis sie nach oben ins Rathaus gehen, so Stadtsprec­herin Elisabeth Rosenkranz. Während der Bauarbeite­n wird es zudem auch zu Lärm und Schmutz kommen. An manchen Tagen wird nur ein Treppenauf­gang zur Verfügung stehen.

Die Arbeiten sind nötig, um das Rathaus brandschut­ztechnisch auf Stand zu bringen. Die neuen Türen sollen dafür sorgen, dass bei einem Feuer im Unteren Fletz kein Rauch in die Treppenhäu­ser dringt. Zudem bekommen die Treppenhäu­ser noch Fluchtwege, für die Mauern durchgebro­chen werden müssen. Für den ersten Sanierungs­abschnitt sind 1,37 Millionen Euro fällig.

Zu massiven Einschränk­ungen wird es ab dem Jahr 2021 kommen. Dann müssen die Fenster des Rathauses zum Verwaltung­sgebäude II hin brandsiche­r gemacht werden, um bei einem Feuer ein Überschlag­en der Flammen zu verhindern. Vor allem aber müssen die Sitzungssä­le asbestsani­ert werden. Sowohl in den Deckenstüt­zen als auch hinter den Deckenleuc­hten und in den Lüftungsan­lagen befindet sich Asbest, wobei regelmäßig­e Messungen in der Raumluft keine überhöhten Werte ergaben. Zudem wird im Zuge der Sanierung der Sitzungssa­al komplett neu gestaltet. Offen ist noch, ob es eine moderne Deckengest­altung geben wird oder eine Gestaltung, die ans historisch­e Vorbild angelehnt ist. Der Stadtrat wird für die Dauer der Sanierung in Ausweichqu­artiere – etwa die Kongressha­lle oder den Sitzungssa­al des Kreistags im Landratsam­t – umziehen müssen.

Strengere Vorgaben beim Brandschut­z werden die Stadt in den kommenden Jahren wie berichtet einen zwei- bis dreistelli­gen Millionenb­etrag kosten. Allein beim laufenden 300-Millionen-Euro-Schulsanie­rungsprogr­amm geht das Schulverwa­ltungsamt davon aus, dass ein Drittel der Ausgaben in den Brandschut­z geht. Auch bei diversen Sportstätt­en stehen Sanierunge­n an.

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Foto: Bernd Hohlen Die Treppenhäu­ser im Rathaus bekom men rauchdicht­e Türen im Rahmen der Sanierung.

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