Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wer hat das Zeug zum Fußballpro­fi?

Sport Viele junge Fußballer träumen davon, in der Bundesliga zu spielen. Doch nicht nur das Können am Ball ist wichtig

- VON PHILIPP BRANDSTÄDT­ER

Da flitzt ein Fußballzau­berer über den Platz. Ständig ist er vor seinen Gegnern am Ball. Entweder tanzt er sie mit einem Trick aus. Oder er spielt den Ball rechtzeiti­g zu einem Mitspieler ab. „Letztes Tor entscheide­t!“, ruft der Trainer vom Spielfeldr­and. Und schon knallt der Junge den Ball links unter die Latte ins Tor. Spielt da ein Profi aus der Bundesliga? Nein, das ist Benjamin. Der Junge ist einer von vielen, die mal ein richtiger Fußball-Profi werden wollen.

Benjamin ist 13 Jahre alt. Um seinen Traum zu erfüllen, darf er jede Woche bei einem Spezialtra­ining mitmachen. Der Stützpunkt gehört zum Deutschen Fußball-Bund. Hier fördern Fachleute talentiert­e Mädchen und Jungen. Ihr Ziel: die nächsten Spieler für die deutsche Nationalma­nnschaft zu entdecken.

„In unseren Vereinen sind die meisten gewohnt, zu den Besten zu gehören“, sagt Benjamin. Im Stützpunkt wimmelt es nur so von talentiert­en Spielern. Der Trainer Dennis Galleski erklärt: „Wir beobachten die jungen Spieler regelmäßig in ihren Vereinen. Die talentiert­esten laden wir dann zum Training ein.“In Stützpunkt­en wie dem in Berlin trainieren die jungen Fußballer einmal pro Woche – zusätzlich zum normalen Training und den Spielen in ihren Vereinen.

Doch wie erkennen die Experten, dass aus einem Jungen oder Mädchen mal ein richtig guter Fußballer werden könnte? „Die Talente müssen zum Beispiel technisch gut am Ball und schnell auf dem Platz sein“, erklärt Dennis Galleski. „Sie müssen aber noch mehr mitbringen: etwa Persönlich­keit, Respekt und Disziplin.“

Benjamin gehört für sein Alter zu den größeren Jungen auf dem Platz. „An meiner Technik kann ich noch etwas verbessern“, meint er. Beim Torschusst­raining ist Benjamin treffsiche­r. Doch im nächsten Spiel verliert seine Mannschaft. „Warum habt ihr das Spiel verloren?“, fragt der Trainer. Die Jungen sollen herausfind­en, was sie beim nächsten Mal besser machen können. „Wir müssen mutiger spielen“, sagt Benjamin. „Und vor dem Tor müssen wir entschloss­ener sein.“

Wer es zum Profi schafft, weiß niemand. „Wir wissen nur, wer schon jetzt das Talent dafür hat“, sagt Dennis Galleski. Ende des Monats fängt in der Bundesliga die neue Saison an. Vielleicht schafft es auch Benjamin oder einer seiner Mitspieler irgendwann in die erste Liga – oder sogar zu einer Weltmeiste­rschaft. „Der Weg bis dorthin ist auf jeden Fall lang“, sagt Benjamin. „Aber aufgeben ist nicht.“ zwölf Jahren wurde ich dann von Ta lentsucher­n entdeckt.“So schaffte es Se bastian Polter in die Jugend mannschaft­en größerer Ver eine. „Von da an bin ich mit mei nem Papa von einem Turnier zum nächsten gefahren“, erinnert sich der Profi. „Um zu zeigen, was ich drauf habe.“Mit Erfolg: Mit 17 Jahren unterschri­eb er seinen ersten Vertrag als Fußball profi. (dpa)

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Fotos: dpa Benjamin darf jede Woche bei einem Spezialtra­ining des Deutschen Fußball Bundes mitmachen.
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Trainer Dennis Galleski weiß, was ein guter Spieler braucht, um in der Bundes liga mithalten zu können.
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Sebastian

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