Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Geisterfahrerin rammt Bus
Unfall Fußballmannschaft war auf dem Weg nach Augsburg
Nürnberg Eine Geisterfahrerin ist auf der A73 im Süden von Nürnberg mit einem Reisebus zusammengestoßen. Im Bus saß eine Nachwuchsmannschaft des FußballZweitligisten Greuther Fürth, die auf dem Weg zu einem Freundschaftsspiel nach Augsburg war.
Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus gebracht, wie die Einsatzkräfte am Sonntag mitteilten. Ihr Beifahrer wurde schwer verletzt und kam mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik. Beide mussten nach Polizeiangaben aus dem Kleinwagen herausgeschnitten werden. Die Spieler, Trainer und Betreuer der Jugendmannschaft, der U16 der SpVgg Greuther Fürth, kamen glimpflich davon. „Wir hatten auf den ersten Blick wohl Glück im Unglück“, sagte Vereinssprecher Immanuel Kästlen. „Drei unserer Jungs sind vorsorglich ins Krankenhaus gekommen, aber augenscheinlich ist keiner von ihnen schwerer verletzt.“
Die Polizei sprach von sieben leicht verletzten Jugendlichen. Auch der Busfahrer erlitt nach Polizeiangaben leichte Verletzungen und ließ sich vorsichtshalber ins Krankenhaus bringen. „Das war natürlich ein Schock für die Jungs“, sagte Kästlen. Einige Eltern waren sehr schnell vor Ort, weil sie im Auto ebenfalls auf dem Weg nach Augsburg waren, um ihre Söhne zu begleiten. Das Freundschaftsspiel wurde nach dem Unfall abgesagt.
Warum die Autofahrerin in den Gegenverkehr geriet, ist unklar. Wie ein Polizeisprecher sagte, ereignete sich der Unfall in der Nähe einer Autobahnauffahrt im Nürnberger Stadtgebiet. „Zwischen der Meldung, dass ein Falschfahrer unterwegs ist, und dem Zusammenstoß lagen nur wenige Minuten“, sagte ein Polizeisprecher. Zur Identität der beiden Menschen im Auto wollte er zunächst nichts sagen. Zuerst sollten die Angehörigen verständigt werden.