Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Rathaus erhält ein neues Portal
Umbau Der Brandschutz im Gersthofer Verwaltungsgebäude wird verbessert. Dabei geht es aber nicht nur um die Türen, sondern auch um Barrierefreiheit
Gersthofen Während in Augsburg derzeit jeweils nur 100 Bürger auf einmal das Rathaus betreten dürfen, gibt’s für Gersthofen kein Limit. Allerdings gelangen die Bürger hier noch bis Mittwoch, 22. August, nur über Umwege zu ihrem jeweiligen Sachbearbeiter. Denn, wie berichtet, wird derzeit das Eingangsportal umgebaut.
Der neue Haupteingang ist Teil des umfangreichen Umbauprogramms zur Brandschutzertüchtigung des Verwaltungsgebäudes. Bisher öffneten sich Flügeltüren nach außen, wenn ein Besucher das Rathaus betreten wollte. „Künftig öffnen sich die Türen automatisch zur Seite – etwa wie bei einem Kaufhauseingang“, beschreibt Stadtsprecherin Ann-Christin Joder die Funktionsweise des neuen Portals. „Damit halten wir jetzt auch die Voraussetzungen für einen barrierefreien Zugang ein.“Die Kosten für den barrierefreien und brandschutzkonformen neuen Haupteingang belaufen sich Joder zufolge auf circa 20000 Euro. Die zum Ausweichen benutzbaren Seiteneingänge, beispielsweise auf dem kleinen Rathausplatz oder zwischen Stadthalle und Rathaus, sind ausgeschildert.
Doch die Türe ist nur ein verhältnismäßig kleines Detail der gesamten Brandschutzsanierung und Modernisierung von Rathaus und Tiefgarage unter dem Rathausplatz. So wurde heuer bereits die Beleuchtung der Flure und Treppenhäuser auf energiesparende LED-Technik umgebaut. Statt der Schlüssel gibt’s nun eine neue elektronische Schließanlage für das Rathaus Gersthofen, die chipgesteuert funktioniert.
Der Einbau von Sicherheitsbeleuchtung sowie von Linienrauchmeldern und funkvernetzten Rauchmeldern (je nach Bereich) in den Sitzungssälen und den Foyers im Erdgeschoss und im ersten Stock sorgten zeitweilig für Behinderungen. Weiter wurden neue Kabeltrassen für die Brandmeldeanlage und eine Sicherheitsbeleuchtung im gesamten Rathaus installiert.
Ein neues Brandschutztor für den Zugang von der Tiefgarage des Rathauses zum City-Center wurde eingebaut. Von der Tiefgarage führt jetzt ein zweiter Flucht- und Rettungsweg über die Stadthalle. Auch dies war wegen der in den letzten Jahren verschärften Sicherheitsanforderungen notwendig geworden. In die Lüftungsanlage der Tiefgara- ge wurden Brandschutzklappen eingebaut. Damit sind die für heuer geplanten Baumaßnahmen allerdings nicht nicht vollständig. So wird neben dem derzeitigen Umbau des Haupteingangs im September auch der Eingang von der Tiefgarage zum Rathaus mit einer neuen Türautomatik versehen. „Dies wurde wegen der Schließsicherheit und der Barrierefreiheit erforderlich“, sagt Ann-Christin Joder. Die zentrale Brandmeldeanlage soll noch heuer umgebaut werden, ebenso die zentrale Sicherheitsbeleuchtung. In der Tiefgarage werden Wärmemelder und eine Sicherheitsbeleuchtung eingebaut. Dafür gibt die Stadt eine Menge Geld aus: „Insgesamt sind für das Projekt circa 1,6 Millionen Euro veranschlagt (jahresübergreifend 2017/2018), wovon aktuell circa eine Million Euro ausgegeben wurden.“