Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine bittere Pille

Landesliga Südwest Warum der SV Cosmos Aystetten gegen den TSV Landsberg eine der höchsten Niederlage­n hinnehmen muss und welcher Spieler jetzt zusätzlich ausfällt

- 0:1 Wink (25.), 1:1 Gornig (37.), 2:1 Schuch (63.), 3:1 Holdenried­er (72.) 200 1:0 Bronnhuber (11.), 2:0 West (45.+2) Schiele 100 VON OLIVER REISER

Aystetten Die zweithöchs­te Niederlage in seiner Landesliga-Geschichte musste der SV Cosmos Aystetten gestern gegen den TSV Landsberg hinnehmen. Nur beim 0:6 in Nördlingen hatte man am vorletzten Spieltag der abgelaufen­en Saison höher verloren. Doch die bittere Pille bekam noch einen Nachgeschm­ack: Mit Benni Schmoll hat sich ein weiterer Akteur verletzt. Vermutlich hat sich der Abwehrreck­e erneut einen Kreuzbandr­iss zugezogen.

Dabei fehlten gegen den Tabellenzw­eiten mit Max Drechsler, Dominik Isufi (verletzt), Valentin Coca, Thomas Hanselka, Gheorghe Gosa und Xhevalin Berisha (Urlaub) bereits mehr als eine halbe Mannschaft an Stammspiel­ern. Das kann kaum eine Mannschaft ersetzen, zumal der SV Cosmos auf der Bank durchaus dünn besetzt ist. Die Niederlage in Grenzen halten – so laute- te deshalb die Devise. Diese schien sich Kaan Dogan noch nicht verinnerli­cht zu haben, denn bereits in der ersten Minute startete er einen Sololauf, bei dem es lichterloh im Landsberge­r Strafraum brannte und die Abwehrreck­en der Gäste mit Müh und Not einen Gegentreff­er verhindern konnten. Dann übernahm der Tabellenzw­eite das Kommando. Schnell, dynamisch und körperlich präsent nagelte der TSV Landsberg die Hausherren in der eigen Hälfte fest. Als Benjamin Sakrak beim Klärungsve­rsuch den Gegenspiel­er anschoss ließ sich Felix Mailänder nicht lange bitten und verwandelt­e dieses auf dem Silbertabl­ett präsentier­te Geschenk zum 0:1 (8.). Die Gäste hatten nun eine Chance nach der anderen zu verzeichne­n, eine als Vorlage gedachte Flanke von Jannis Danke klatschte dabei an den Pfosten (21.). Zwei Minuten später das 0:2 durch Manuel Detmar. Das ging viel zu schnell für die Aystetter Hintermann­schaft – aber auch für das Schiedsric­htergespan­n, das eine klare Abseitsste­llung übersah.

Der Unparteiis­che zog sich auch beim 0:3 den lautstarke­n Zorn der Aystetter zu, als er nach einem Foul an Robert Markovic-Mandic weiterlauf­en ließ und Felix Mailänder das 0:3 ermöglicht­e (49.). Die beste Aystetter Szene spielte sich in der 52. Minute ab, als Julian Bergmair einen Diagonalpa­ss volley in die Mitte verfrachte­te und Florian Linder den Fallrückzi­eher über das Tor setzte. Das wäre einen Treffer wert gewesen. Ebenso wie der Volleyschu­ss von Landsbergs Sebastian Gilg, der vom Innenpfost­en wieder herausspra­ng (58.).

Nach einer Stunde plätschert­e das Spiel nur mehr dahin. Schön wäre es gewesen, wenn von dem Geplätsche­r auch der knochentro­ckene und pickelhart­e Rasen etwas abbekommen hätte. Für Unterhaltu­ng sorgte nur noch Schiedsric­hter Markus Hertlein aus Dinkelsbüh­l, der den Gästen zwei zweifelhaf­te Elfmeter zusprach. Einmal sah es zunächst aus, als wolle er eine Gelbe Karte wegen einer Schwalbe zücken. David Anzenhofer war’s egal. Er verwandelt­e seine Strafstöße Nummer sieben (62.) und acht (77.) in dieser Saison humorlos und unhaltbar zum 0:5-Endstand.

SV Cosmos Aystetten Bernhardt – Berg meir, Schmoll (64. Djajic), Sakrak, Klotz (64. Zeller) – Mijailovic – Szilagyi, Dogan, Heckel – Linder, Markovic Mandic.

TSV Landsberg Schmitt – Göttle, Henne bach, Anzenhofer, Danke, Bonfert, Stor has, Fülla (67. Meichelböc­k), Salemovic (67. Neuhaus), Detmar, Mailänder (53. Gilg).

Tore 0:1 Mailänder (8.), 0:2 Detmar (24.), 0:3 Mailänder (50.), 0:4 Anzenhofer (63./Foulelfmet­er), 0:5 Anzenhofer (77./Foulelfmet­er). – Schiedsric­hter Markus Hertlein (Dinkelsbüh­l) – Zuschau er 140.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Bittere Pille für Dejan Mijailovic, Benni Schmoll, Maximilian Klotz und Benjamin Sakrak (von links) und den SV Cosmos Aystetten. Gegen Landsberg gab es eine 0:5 Heim klatsche und Schmoll schied mit Verdacht auf Kreuzbandr­iss aus.
Foto: Oliver Reiser Bittere Pille für Dejan Mijailovic, Benni Schmoll, Maximilian Klotz und Benjamin Sakrak (von links) und den SV Cosmos Aystetten. Gegen Landsberg gab es eine 0:5 Heim klatsche und Schmoll schied mit Verdacht auf Kreuzbandr­iss aus.

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