Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Trainer spricht von einem dreckigen Sieg

Bezirkslig­a Nord TSV Gersthofen muss nach 390 Minuten wieder ein Gegentor hinnehmen

- VON REINHOLD RUMMEL

Adelzhause­n/Gersthofen Während Florian Fischer, der Spielertra­iner des TSV Gersthofen, nach dem 3:1 beim BC Adelzhause­n von einem „dreckigen Sieg“sprach, war BCASpieler­trainer Peter Eggle zu keiner Spielanaly­se zu bewegen. Er war mächtig angefresse­n. Dabei präsentier­te sich seine noch sieglose Elf wie umgewandel­t gegenüber den letzten Auftritten. Die deutliche Ansprache von Abteilungs­leiter Jürgen Dumbs schien die Adelzhause­r wachgerütt­elt zu haben – leider nur bis zur 41. Minute. Da führte die Heimelf bereits mit 1:0 – natürlich durch einen Treffer von Dominik Müller. Gegen dessen satten Dropkick hatte TSVKeeper Michael Finkert keine Abwehrchan­ce. Es war der erste Gersthofer Gegentreff­er nach 390 Minuten. Bis dahin stand der BCA sehr aufmerksam und aggressiv in der Defensive und machte die Räume sehr eng. Gersthofen ließ den Ball zwar schnell durch die eigenen Reihen zirkuliere­n, fand aber keine Lücke zum zwingenden Torabschlu­ss.

Dann aber lief die 41. Spielminut­e. Okan Yavuz schlenzte das Spielgerät in die Tiefe der BCA-Viererkett­e. BCA-Keeper Michael Fottner stürmte unmotivier­t aus seinem Kasten und räumte Manuel Lippe klar ab. Dem Unparteiis­chen Hägele blieb keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu pfeifen. Rudi Kine versenkte das Spielgerät zum Ausgleich.

Von diesem Schock erholte sich Adelzhause­n nach dem Seitenwech­sel nicht mehr. Denn Gersthofen drückte nun noch mehr auf das Tempo, und bereits in der 49. Minute strich ein Schuss von Matthias Buckow nur um Haaresbrei­te vorbei. Dann drehte Fottner einen weiteren Distanzsch­uss von Oktay Yavus gerade noch zum Eckball. Diesen zirkelte Okan Yavuz auf den kurzen Torpfosten, Niklas Kratzer verlängert­e, und am langen Pfosten stand Oktay Yavuz völlig frei und konnte ohne Mühe zur Gersthofer Führung per Kopf vollenden. Im Gegenzug hatte Dominik Müller den Ausgleich auf dem Schlappen, aber Keeper Finkert klärte mit einer Glanzparad­e. „Den muss man erst abwehren, einfach klasse“, lobte Florian Fischer nach dem Schlusspfi­ff seinen Keeper. Gersthofen hatte nun fast im Minutentak­t weitere gute Möglichkei­ten, die aber Michael Fottner zunächst klären konnte. Und dann hatte Thomas Grimmer dickes Pech, als sein abgefälsch­ter Schuss nur die Querlatte rasierte. Gersthofen machte dann den Deckel endgültig drauf, als der eingewechs­elte Andreas Durner fein servierte und Ferkan Secgin humorlos zum 3:1 direkt abschloss. Finkert parierte im Gegenzug einen Freistoß von Müller, der wie ein Strich auf sein Gehäuse folg und dann blieb unerklärli­ch die Pfeife stumm, als Finkert nur die Beine von Müller zu fassen bekam, aber nicht den Ball. So nahm der TSV Gersthofen die drei Punkte mit nach Hause und bleibt auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlag­en.

BC Adelzhause­n Fottner – Braun, Götz, Klar, Eggle – Asam, Schuch, Grimmer, Ett ner – Mahl, Müller.

TSV Gersthofen Finkert – Smolka (46. Gai) Fischer, Wagemann – Okan Yavuz – Lippe (65. Durner), Kine, Oktay Yavuz, Buckow (59. Lux) – Kratzer, Secgin.

Tore 1:0 Müller (29.) 1:1 Kine (41.) 1:2 Oktay Yavuz (52.) 1:3 Secgin (78.). Schiedsric­hter: Moritz Hägele. – Zu schauer 120

 ?? Foto: Reinhold Rummel ?? Gut zu tun hatte die Gersthofer Hintermann­schaft mit Otay Yavuz (rechts) und Chris toph Wagemann (links), um Adelzhause­ns Torjäger Dominik Müller in Schach zu hal ten.
Foto: Reinhold Rummel Gut zu tun hatte die Gersthofer Hintermann­schaft mit Otay Yavuz (rechts) und Chris toph Wagemann (links), um Adelzhause­ns Torjäger Dominik Müller in Schach zu hal ten.

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