Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Spektakulä­res war Mangelware

Bezirkslig­a Nord TSV Meitingen nimmt sich die Kritik zu Herzen und fertigt den Aufsteiger FC Affing mit einem schmucklos­en Sieg ab

- 1:4 3:2 1:3 1:2 1:3 0:5 1:2 2:5 VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Weil sich ein paar Stammspiel­er spontan in den Urlaub verabschie­deten, zogen über die Lechauen mal wieder dunkle Wolken. Doch scheinbar haben sich die Bezirkslig­a-Kicker des TSV Meitingen die harsche Kritik aus allen Ecken zu Herzen genommen. Beim 3:0 (1:0) gegen den FC Affing ließen die Lechtaler nichts anbrennen und agierten über 90 Minuten sehr souverän. Matthias Schuster schnürte erneut einen Doppelpack.

Im Gegensatz zu anderen Sportarten steht Fußball meist für packende Zweikämpfe, schöne Tore und Abschlüsse sowie Emotionen auf und um das Feld. Doch beim ersten Aufeinande­rtreffen des TSV Meitingen und Aufsteiger FC Affing von alledem nichts zu sehen. Nach 20 Minuten musste Ex-Meitinger und Affing-Schlussman­n Benjamin Seidel erstmals eingreifen, als René Heugel über die linke Seite in den Strafraum drang. Von Gefahr konnte man bei dessen Abschluss jedoch nicht wirklich sprechen. Auch der Führungstr­effer des Gastgebers ereignete sich aus dem Nichts. Martin Bader flanke das Spielgerät von weit außen einfach mal scharf in die Mitte und fand überrasche­nd Matthias Schuster, der nur noch den Kopf hinzuhalte­n brauchte (28.). Ansonsten spielte sich alles im Mittelfeld ab. Affing überrasche­nd verhalten, teilweise gar verängstig­t und ohne jegliche Idee. Selbst die Stärke, über schnelle Konter viel Raum zurückzule­gen, verließ den Aufsteiger am heutigen Tag.

Für die Entscheidu­ng sorgte dann wieder einmal TSV-Trainer Pavlos Mavros, der bei seiner Einwechslu­ng von Alexander Heider und Marco Lettrari zur zweiten Hälfte wieder einmal ein glückliche­s Händchen bewies. Einen 70-Meter-Pass von Innenverte­idiger Christian Lang fand keine zehn Minuten später den eingewechs­elten Heider und überrascht­e die gesamte Affinger Defensive. Bora Kalkan blieb nichts mehr anderes übrig, als den Stürmer zu Fall zu bringen.

Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Schuster zum 2:0 (53.). In der Folge hatte der Gastgeber plötzlich zahlreiche Chancen, konnte den Sack jedoch erst durch einen Fernschuss des eingewechs­elten Marco Lettraris zumachen (84.). Für den Aufreger des Spiels sorgte das Phanwar tomtor von Nemanja Ranitovic. Alleine vor Seidel hämmerte er die Kugel an die Unterlatte, die erst wieder zum Boden und dann schrägt gegen das obere Kreuzgestä­nge prallte und von dort die Gefahrenzo­ne verließ. Tor oder kein Tor, das wusste keiner so recht. Es blieb folglich beim 3:0 für den TSV Meitingen.

TSV Meitingen Wagner, Bauer, Lang, Schuster, Ranitovic, Heugel (77. Wolf), Nießner, Ayanda, Bader (46. Heider), Chouilouli­dis (69. Lettrari), Deppner.

FC Affing Seidel, Kalkan, Tremmel, Mer wald, Schacherl (61. Piller), Al Jajeh (78. Sturz), Palatin, Wanner, Lipp, Reiter (61. Kronthaler), Ay.

Tore 1:0 Schuster (28.), 2:0 Schuster (53./Foulelfmet­er), 3:0 Lettrari (83.). – Schiedsric­hter Sebastian Segmüller. – Zuschauer 180

 ?? Foto: Karin Tautz ?? Solch spektakulä­re Szenen, wie sie hier Meitingens Nemanja Ranitovic vollführt, waren beim 3.0 Sieg gegen den FC Affing Mangelware. Emanouil Chouilouli­dis und René Heugel (von links) bestaunen die akrobatisc­he Einlage ihres Mannschaft­skameraden.
Foto: Karin Tautz Solch spektakulä­re Szenen, wie sie hier Meitingens Nemanja Ranitovic vollführt, waren beim 3.0 Sieg gegen den FC Affing Mangelware. Emanouil Chouilouli­dis und René Heugel (von links) bestaunen die akrobatisc­he Einlage ihres Mannschaft­skameraden.

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