Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Häuslebauer schaffen was weg
Im Kreis entstand vergleichsweise viel neuer Wohnraum
Landkreis Augsburg Im Augsburger Land entsteht im schwäbischen Vergleich viel neuer Wohnraum. Das zeigt eine Auswertung von Daten des Landesamts für Statistik durch die LBS Bayern. Demnach sind im Kreis im vergangenen Jahr 4,6 neue Häuser beziehungsweise Wohnungen je 1000 Einwohner fertiggestellt worden. Das ist mehr als der bayerische Durchschnitt (4,2) und der fünfthöchste Wert in Schwaben. In der Stadt Augsburg waren es 3,6 Wohneinheiten.
Im gesamten Freistaat wurden 2017 rund 61000 Wohneinheiten fertiggestellt. Das ist immer noch weniger als der Bedarf, der nach Einschätzung des Forschungsinstituts Empirica derzeit bei rund 70000 Wohneinheiten liegt, erklären die Experten der Bayerischen Landesbausparkasse.
Über die Hälfte der Neubauten im Kreis waren nach Angaben des statistischen Landesamtes Ein- oder Zweifamilienhäuser. Ihr Anteil lag 2017 bei exakt 54,73 Prozent. Damit ist der Anteil höher als der Landesdurchschnitt.
Bevölkerungsentwicklung und Nachfrage nach Wohnraum gehören zusammen. Aktuell stehen für eine Betrachtung die Werte vom 31.12.2016, sprich Jahresanfang 2017, zur Verfügung. Danach gilt für den Kreis Augsburg: Die Bevölkerung wächst, 1939 neue Mitbürgerinnen und -mitbürger notierte das Statistische Landesamt zum Jahreswechsel 2016/2017 im Kreis Augsburg. Gleichzeitig wurden im gleichen Zeitraum insgesamt 965 neue Wohnungen im Kreis Augsburg bezugsfertig.
Die Frage, ob der Wohnungsbau ausreichend Schritt hält, lässt sich an diesen Zahlen aber nur teilweise festmachen. Immerhin deutet ein Faktor von 2,21 Neubürgern pro neuer Wohnung darauf hin, dass der Wohnungsbau Schritt hält, denn alles unter dem Wert „2,5“signalisiert nach Aussagen von Experten, dass der Nachschub schneller als der Bedarf wächst. Was die Wohnungsgröße angeht, waren es 92 Ein- oder Zwei-Raum-Wohnungen, 146 Drei-Zimmer- und 230 Vier-Zimmer-Wohnungen plus 497 Wohnungen mit fünf und mehr Räumen.
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