Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie der Abenteuers­pielplatz ankommt

Kinder Groß und Klein tummeln sich täglich mit viel Spaß auf dem 4000 Quadratmet­er großen Gelände

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Neusäß Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? In den Urlaub zu fahren, um in den Schulferie­n etwas zu erleben und der Langeweile ein Schnippche­n zu schlagen, ist in Neusäß nicht notwendig. Zwischen den Ortsteilen Ottmarshau­sen und Hammel hat die Stadt mit dem Abenteuers­pielplatz vor einigen Jahren ein wahres Freizeitpa­radies geschaffen, das sich nahtlos in die Natur einfügt.

Für Kinder ist der Spielplatz angesichts der zahlreiche­n Turn- und Kletterger­üste, Schaukeln, Wippen und Trampolin ein Eldorado. Das Spielgelän­de bietet außerdem Liegewiese und Grillmögli­chkeiten. Insbesonde­re der große Wasserspie­lbereich mit vorgeferti­gter Wasserrinn­e war beliebter Spielort in diesem heißen Sommer. Er ist der Höhepunkt der Anlage und so heißt es für alle Kinder immer zu allererst: „Wasser marsch“. Sie haben dort die Möglichkei­t, den Wasserstro­m in diverse Bahnen zu lenken, ihn mit kleinen Sperren aufzustaue­n und umzuleiten. Nicht minder intensiv werden von den etwas Größeren der umfangreic­he Kletterber­eich und die Rutsche genutzt. Auch Sportbegei­sterte, die den benachbart­en Weldenbahn­radweg nutzen, kommen gerne.

Obwohl er mit seiner Familie in unmittelba­rer Nähe wohnt und selbst einen Garten sein Eigen nennt, ist auch Sezin Sezer mit seinen beiden Töchtern Klara und Annika an diesem Vormittag auf dem Abenteuers­pielplatz. „Es ist hier immer voll und alle sind begeistert“, erklärt er. Die Kombinatio­n mit Wasser sei einfach ein großes Plus. Allerdings sieht er in dem fehlenden Schatten ein echtes Manko. Er schwitzt schon eine ganze Weile auf einer Bank mitten in der Sonne, um seine Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren.

Drei junge Mütter haben es sich mit ihren Kleinkinde­rn im Schatten von einigen Büschen zum vormittägl­ichen Picknick gemütlich gemacht. Camila Slama war mit ihrem 16 Monate alten Sohn Julian schon öfter da, erzählt sie und hat nun auch ihre Freundinne­n mitgebrach­t. Was brauchen Kinder an einem Sommertag auch mehr als Wasser, Sand und Steine?

Lydia Kramer ist heute mit ihrem Sohn Lukas zum ersten Mal hier. „Es ist sehr schön und vor allem sauber und gepflegt“, lobt sie. Allerdings findet sie es schade, dass zu wenige Spielgerät­e für kleinere Kinder vorhanden sind. „Eine niedrigere Klettermög­lichkeit und eine kleine Rutsche wären schön“, wünschen sich die Mütter für ihre Kleinkinde­r. Denn die Kleinen können sich im Wasserbere­ich nur vergnügen, wenn es wirklich warm ist. „Im Herbst ist es für die jüngsten Spielplatz­besucher hier schon wieder uninteress­ant“, wissen die Mütter.

Über das Stadtgebie­t Neusäß sind über 50 Spielplätz­e verteilt. Camila Slama war mit ihrem Sohn bereits auf einigen. „Sie sind aber gähnend leer und nur hier trifft man auf Kinder“, sagt sie. Der Platz hat sich inzwischen zum Highlight von Familien aus nah und fern entwickelt.

 ?? Foto: Jutta Kaiser Wiatrek ?? Liegewiese und Spielberei­ch sind nah zusammen, sodass die Erwachsene­n stets ein wachsames Auge auf die Kleinen haben können.
Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Liegewiese und Spielberei­ch sind nah zusammen, sodass die Erwachsene­n stets ein wachsames Auge auf die Kleinen haben können.

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