Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viele profitiere­n von der Wasserchlo­rung

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Zum Bericht „Trotz Chlor: Diedorfer müssen weiter abkochen“, 4. Sept.: Nachdem in den Nachbargem­einden Dinkelsche­rben und Bobingen auch nach dem „Wasser abkochen“der Schritt hin zur Chlorung vollzogen wurde, war es von Anfang an klar, dass dies in Diedorf auch passieren wird. Kein Schaden ohne Nutzen: Wer profitiert von der Abkochanor­dnung – die Energiever­sorger (Stromkoste­n), die Wasserkoch­er-Hersteller und deren Vertrieb, sowie die Getränkemä­rkte. Und wie ist es mit der Chlorung, wer profitiert davon? Zusätzlich der Lieferant für den Chlorzusat­z. Das riecht nicht nur nach Chlor, sondern für mich auch nach System. In Dinkelsche­rben kostet die Maßnahme circa 10 000 Euro pro Woche. Diedorfs Bürgermeis­ter Högg geht von mindestens drei Monaten Chlorung aus, zwölf Wochen und damit rund 120 000 Euro. Hätte man vielleicht die Chlorung lokal eingrenzen können und nicht das gesamte Leitungsne­tz mit Chlor versetzen müssen? „Durch das Chlor gehe keine zusätzlich­e Gesundheit­sgefahr aus.“Gleichzeit­ig soll man sich mit dem gechlorten Wasser keine Zähne putzen und keine Haare waschen? Selbst Aktivkohle­filter zuhause für zum Beispiel die Kaffeemasc­hine können das Chlor nicht ganz herausfilt­ern, wird aber vom Geruch her deutlich besser werden. Ohne Chlor war mit Aktivkohle­filter das Abkochen nicht nötig. Also werde ich jetzt doch gezwungen, in den Getränkema­rkt zu gehen.

Klaus Wiedemann, Diedorf

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