Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Schwester führt in der Torschützenliste
AL Elferwette Maria Schimunek (SSV Anhausen) tippt gegen ihren Bruder Raphael (TSV Neusäß)
Als großer Bayern-Fan verfolgt Alois Meister auch die Spiele des FC Augsburg. „Bundesliga vor der Haustüre – das muss man einfach ausnutzen“, lacht der 60-Jährige. Der 2. Vorsitzende des SV Erlingen hatte das 1:1 des FCA gegen Borussia Mönchengladbach exakt richtig auf dem Tippzettel der
AL-Elferwette. Außerdem noch sechs richtige Tendenzen, sodass er sich mit 9:5 gegen seinen Arbeitskollegen Peter Wolf, seines Zeichens 2. Vorsitzender des TSV Meitingen, durchsetzen konnte. Während sich Meister nun zwei Eintrittskarten für ein kulturelles Ereignis aussuchen darf, darf Wolf den Wetteinsatz in Höhe von 15 Euro der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, überweisen.
„Ich kenn’ mich nicht so aus.“Das ist oft der Standardspruch, wenn Frauen Fußballspiele tippen sollen. Die bisherigen Ergebnisse in der AL-Elferwette haben meist das Gegenteil bewiesen. Diesmal ist es sogar eine Fachfrau, die ihr Fußballwissen unter Beweis stellt. Maria Schimunek spielt beim SSV Anhausen, der am Sonntag (15 Uhr) als Aufsteiger in die Frauen-Landesliga Süd sein erstes Heimspiel gegen den Bayernliga-Absteiger MTV Diessen bestreitet. Das Auftaktspiel beim FC Ruderting in Niederbayern haben die SSV-Damen mit 2:7 verloren. „Das war eine lange Busfahrt“, erzählt Maria Schimunek von der Reise an die österreichische Grenze. Einen der beiden Treffer erzielte die 24-Jährige, die nach langer Verletzung wieder in Form kommt. Sie führt damit die familieninterne Torschützenliste gegenüber ihrem Bruder Raphael, 21, an, der beim Kreisligisten TSV Neusäß spielt.
Die Geschwister Schimunek, die beide übrigens auch großartige Skifahrer sind, sind auch gespannt auf den ersten Auftritt der Nationalmannschaft nach der WM. „Ich hatte gedacht, dass mehr passiert“, sagt Raphael zum Aufgebot von Jogi Löw: „Jetzt ist wieder der übliche Kern nominiert.“