Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Rücken macht Günzburger­n zu schaffen

Im Landkreis gehen Fehltage zurück – gegen den Trend

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Günzburg Der Krankensta­nd in Günzburg ist 2017 gegen den Trend gesunken. Die Ausfalltag­e wegen Erkrankung­en nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpun­kte ab, während sie im Landesdurc­hschnitt um 0,2 Prozentpun­kte stiegen. Mit 3,3 Prozent gab es in der Region einen niedrigere­n Krankensta­nd als im Landesdurc­hschnitt (3,6 Prozent). Laut Gesundheit­sreport der Krankenkas­se DAK waren damit an jedem Tag des Jahres von 1000 Arbeitnehm­ern 33 krankgesch­rieben.

Die aktuelle Analyse der DAKGesundh­eit für die Region Günzburg zeigt die wichtigste­n Veränderun­gen bei der Zahl und Dauer der Krankschre­ibungen im Vergleich zum Vorjahr: Die Fehltage aufgrund von Muskel-Skelett-Beschwerde­n wie Rückenschm­erzen nahmen um ein Fünftel ab. Trotzdem waren sie als Haupt-Ausfallurs­ache für fast jeden vierten Fehltag verantwort­lich. Ebenfalls gesunken sind die Ausfalltag­e als Folge von Verletzung­en (minus 16 Prozent). Psychische Leiden wie Depression­en und Angstzustä­nde landeten auf dem vierten Platz und lagen deutlich unter dem Landesdurc­hschnitt. Dagegen stiegen die Krankschre­ibungen wegen Atemwegsbe­schwerden wie Bronchitis um sieben Prozent.

Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem aktuellen Gesundheit­sreport mit dem Schwerpunk­t „Rätsel Rücken – warum leiden so viele Bayern unter Schmerzen?“auch, wie verbreitet Rückenleid­en bei den Arbeitnehm­ern im Freistaat sind. Die Kasse wirft dabei einen Blick auf Ursachen und Risikofakt­oren. Das Fazit: Trotz Prävention und zahlreiche­r Gesundheit­skurse leiden in Bayern rund 5,1 Millionen Erwerbstät­ige unter Rückenschm­erzen. Nach Ergebnisse­n der Umfrage hatten 75 Prozent aller Beschäftig­ten im vergangene­n Jahr „Rücken“. Auf 100 Erwerbstät­ige im Freistaat entfielen rund 66 Fehltage wegen Rückenschm­erzen. In Günzburg war die Zahl der Ausfalltag­e mit 72 noch höher. Die große Mehrheit der Bayern versucht zunächst allein mit den Schmerzen zurechtzuk­ommen. Nur knapp jeder dritte Betroffene war laut eigenen Angaben im vergangene­n Jahr wegen seiner Rückenbesc­hwerden beim Arzt.

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