Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aus für Zebrastrei­fen wird zum Politikum

Verkehr Vertreter mehrerer Fraktionen sind mit der Umsetzung des Umbaus unzufriede­n. Was die Stadt jetzt tun will, um den Protesten die Spitze zu nehmen

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In Gersthofen sind zahlreiche Stadträte unzufriede­n mit dem Umbau der Augsburger Straße. Dort wurden Zebrastrei­fen durch Verkehrsin­seln ersetzt. Was die Stadt jetzt tun will, um den Protesten die Spitze zu nehmen, steht auf

Das Aus für die Zebrastrei­fen in der Augsburger Straße war am Dienstagab­end Thema im Stadtrat. Vertreter mehrerer Fraktionen zeigten sich unzufriede­n mit der Umsetzung und forderten Nachbesser­ungen von der Stadt.

Für die CSU legte deren Sprecher Max Poppe zunächst Wert auf die Feststellu­ng, dass seine Fraktion gegen den Abbau der Zebrastrei­fen gewesen sei, die durch Verkehrsin­seln ersetzt worden sind. Zwar wolle die CSU das Rad nun nicht mehr zurückdreh­en, doch in der Umsetzung „ist noch Luft nach oben“, betonte Poppe. Er bemängelte insbesonde­re die Unterbrech­ung der Fahrradstr­eifen in der Nähe der Verkehrsin­seln. Klaus Greiner (SPD) forderte, dass die Reste der Zebrastrei­fen nun schnellstm­öglich entfernt werden müssten, weil diese zu gefährlich­en Irritation­en führten. Fußgänger meinten immer noch, dass es an dieser Stelle einen gesicherte­n Übergang über die verkehrsre­iche Straße gebe. Auch Albert Kaps (Pro Gersthofen) kritisiert­e die Umsetzung: „Da könnte man deutlich mehr machen.“

Wie berichtet wurden in den Ferien die Arbeiten an der wichtigen Gersthofer Nord-Süd-Verbindung abgeschlos­sen. Ausgelöst worden waren sie durch eine Erneuerung der Wasserleit­ungen. Im Sommer kam nun die endgültige AsphaltDec­kschicht auf die Fahrbahn. Die langjährig­en roten Radrandstr­eifenMarki­erungen auf beiden Seiten der Straße wurden abgefräst, diese roten Flächen entspreche­n nach Angaben der Stadtverwa­ltung nicht den geltenden Verkehrsvo­rschriften, worauf die Verkehrsbe­hörden die Stadt in den vergangene­n Jahren immer wieder hingewiese­n hatten. Die Streifen wurden nach der Abfräsung neu asphaltier­t und erhielten im Zuge der gesamten Markierung­sarbeiten weiß gestrichel­te Abgrenzung­en hin zur Fahrbahn.

Diese Art der Radspur-Kennzeichn­ungen gibt’s in Gersthofen bereits in der Ludwig-HermannStr­aße. Dort wurden sie angebracht, als die Fahrbahnde­cke erneuert werden musste. Auch die beiden Zebrastrei­fen auf Höhe des NormaMarkt­es sowie weiter südlich auf Höhe der Tankstelle wurden entfernt. Anstelle der weiß gestreifte­n Überwege wurden „Querungshi­lfen“angebracht. Diese Verkehrsin­seln sollen es ermögliche­n, jeweils eine Fahrspur zu überqueren und dann innezuhalt­en, bevor es weitergeht.

Bürgermeis­ter Michael Wörle hatte am Dienstag gegenüber unserer Zeitung angekündig­t, dass in der Augsburger Straße „nachjustie­rt“werden müsse. Im Einzelnen ist nach Angaben der Stadtverwa­ltung Folgendes geplant:

● Einbau der letzten Querungshi­lfe auf Höhe Rotkreuz-Straße (etwas südlicher davon), in diesem Zuge Rückbau des dortigen Zebrastrei­fens.

● Auflösung der Zebrastrei­fen am Kreisverke­hr Kirchstraß­e mit Markierung einer Furt (hier punktuell aufgrund des Einsatzes von Schulweghe­lfern angebracht).

● Überprüfun­g (durch das Ordnungsam­t) der Beschilder­ung innerhalb der Querungshi­lfen (Höhe).

● Bepflanzun­g der Areale, welche früher den Durchgang zum Zebrastrei­fen ermöglicht­en (bei der VRBank sowie Höhe Rotkreuz-Straße). An der Tankstelle ist dies aufgrund der Zufahrt zum Fußgängerw­eg, die für Maßnahmen des Unterhalts gewährleis­tet bleiben muss, nicht vorgesehen. Subjektiv hätten Bürger aktuell den Eindruck, man könnte hier die Fahrbahn noch queren, hieß es gestern vonseiten der Stadt. Und weiter: „Es wurden nun bereits entspreche­nde Absperrung­en aufgestell­t, um diesen Eindruck zu korrigiere­n.“»Umfrage

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