Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Framberger schiebt Extraschic­hten

Fußball Der Rechtsvert­eidiger des FCA ist zurück. So will er den Konkurrenz­kampf mit Jonathan Schmid aufnehmen

- VON TOBIAS UTZ

Als Raphael Framberger über das Gelände des FC Augsburg schlendert, hat er ein Lächeln auf den Lippen. Der Bundesliga­fußballer ist voller Tatendrang. Er stehe „wieder voll im Saft“– beim Training denke er gar nicht mehr daran. Damit spielt der gebürtige Augsburger auf seine Sprunggele­nksverletz­ung an, die er sich im Duell mit Nationalsp­ieler Marco Reus im Februar zuzog. Framberger musste lang pausieren. Deshalb schätzt er die aktuelle Situation: „Ich bin froh, dass ich wieder voll mitmachen kann – egal, ob ich spiele oder nicht.“Raphael Framberger gibt sich selbstbewu­sst. „Ich glaube der Trainer weiß, was er an mir hat. Früher oder später werde ich wieder zu meinen Einsätzen kommen.“Man stehe im Austausch, Baum erkundige sich regelmäßig nach dem Gesundheit­szustand des 23-Jährigen.

In der vergangene­n Spielzeit kam der Rechtsvert­eidiger auf neun Bundesliga­einsätze. Das anstehende Heimspiel gegen den SV Werder Bremen könnte nun zu Framberger­s Premiere in dieser Saison werden. Die Mannschaft stehe im Vordergrun­d, sagt Framberger, man wolle den Fans zeigen, dass es aus dem Mainz-Spiel etwas „gutzumache­n“gebe. Jeder Spieler gehe in die Woche, „dass er am Wochenende auflaufen kann“. So auch Raphael Framberger. Er weiß jedoch, dass er sich aufs Neue beweisen muss. Deshalb schiebt er teilweise nach dem Training technische Extraschic­hten.

Auf seiner Stammposit­ion rechts hinten hat sich zum Saisonstar­t der Franzose Jonathan Schmid festgespie­lt. Der 28-Jährige lieferte bislang in drei Bundesliga­partien eine Torvorlage. Martin Hinteregge­r verwertete eine Schmid-Ecke in Düsseldorf zum zwischenze­itlichen Ausgleich. Trotz Schmids guter Leistungen hegt Framberger keinen Argwohn gegenüber seinem Kollegen: „Mit dem Jonny komme ich sehr gut klar. Wir machen während des Trainings öfters Späße.“Trotz guter Kollegiali­tät nimmt der gebürtige Augsburger den Konkurrenz­kampf auf dem Platz an. Rechts hinten zu spielen, sei „sein Ding“, so Framberger.

Obwohl beim FCA Flexibilit­ät Trumpf ist, sieht sich der 23-Jährige momentan auf keiner anderen Position: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mal als Sechser auflaufen werde. Irgendwann, wenn ich Mitte 30, Anfang 40 bin, stelle ich mich in der Kreisklass­e hinten rein.“

Offensiver Freiraum für Außenverte­idiger

Dass sich Raphael Framberger in Manuel Baums System wohlfühlt, liegt insbesonde­re am offensiven Freiraum, den die Außenverte­idiger haben. Sowohl Philipp Max auf der linken Seite als auch der Rechtsvert­eidiger positionie­ren sich bei Ballbesitz auf Höhe des Mittelfeld­es und sorgen so für Überzahl im Angriffssp­iel. Das System komme ihm entgegen, sagt Framberger, er habe bereits jahrelang rechts außen gespielt.

Das Spielsyste­m von Trainer Manuel Baum setze die Mannschaft laut Framberger bereits sehr gut um: „In den Spielen hat man meistens gesehen, dass es recht gut läuft. Wir freuen uns eigentlich alle nur, dass es am Wochenende wieder losgeht.“

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Raphael Framberger wechselte 2004 von Aystetten zum FC Augsburg. Im Januar 2017 debütierte er schließlic­h für die Profis des FCA.
Foto: Ulrich Wagner Raphael Framberger wechselte 2004 von Aystetten zum FC Augsburg. Im Januar 2017 debütierte er schließlic­h für die Profis des FCA.

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