Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Sorgenvolle Mienen vor Kellerduell
Kreisliga Augsburg Warum das Aufeinandertreffen zwischen dem SSV Margertshausen und dem TSV Zusmarshausen ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel ist und Westheim gar nicht spielt
Landkreis Die Tabellenkonstellation in der Fußball-Kreisliga Augsburg ist tückisch. Schnell kann es bergab, aber auch bergauf gehen. So kann sich der Sieger im Kellerduell zwischen dem SSV Margertshausen und dem TSV Zusmarshausen ein wenig Luft verschaffen. Anhausen und Leitershofen wollen ebenfalls endlich wieder dreifach punkten. Die SpVgg Westheim musste ihre Partie gegen den TSV Haunstetten absagen.
● SSV Margertshausen – TSV Zus marshausen Jetzt ist es doch passiert. Das Duell zwischen dem SSV Margertshausen und dem TSV Zusmarshausen wird am zehnten Spieltag zum Kellerduell in der Kreisliga Augsburg. Während sich der SSV in der neuen Liga vor allem gegen die direkte Konkurrenz noch etwas schwertut, schenkt der TSV durch mittlerweile fünf Remis in acht Spielen kontinuierlich wichtige Punkte her. „Mir hängen die Unentschieden auch langsam zum Hals raus. Ich suche auch immer nach einer Erklärung. Es liegt jedoch wohl hauptsächlich daran, dass wir Phasen im Spiel haben, in denen wir komplett abschalten und nicht da sind“, resümiert Christian Ludl und an seine Elf, endlich den Ernst der Lage zu kapieren. Denn für beide Mannschaften zählt eigentlich nur eins: ein Dreier. „Doch es wird enorm schwer, gegen Zusmarshausen zu punkten. Sie haben vor allem individuelle Qualität. Doch für uns ist es wieder ein Sechspunktespiel, da müssen wir was draus mitnehmen“, erklärt SSV Trainer Thomas Kempter.
● TSV Leitershofen – TSV Dinkel scherben Der TSV Dinkelscherben ist der wohl effizienteste Tabellenführer in der Geschichte der Kreisliga. Fünf der sechs Siege gewann die Mannschaft von Michael Finkel mit nur einem Tor Unterschied. Der kommende Gegner aus Leitershofen hat hingegen gravierende Probleme in der Chancenverwertung. „Auch gegen Suryoye hätten wir mit 3:1 in die Pause gehen können, stattdessen bekamen wir das 1:2 zur Niederlage“, bilanzierte Bernd Endres. Saisonübergreifend habe der TSV Leitershofen auf der Alm von neun Heimspielen jedoch acht gewonnen und gehe daher mit viel Selbstbewusstsein in das Spiel gegen den Tabellenführer.
● FC Königsbrunn – FC Horgau Franz Stroh ist nach der Niederlage in Neusäß indessen gekränkt. „Das war wieder eine unglückliche Niederlage. Ich bin maßlos enttäuscht. Da wäre mehr drin gewesen.“Der 35-Jährige hat auch das immer weiter schrumpfende Punktepolster im Blick. „Wir stecken in einem Schlamassel. Der Blick geht ganz klar nach unten. Nun müssen wir die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag legen.“Mit dem FC Königsbrunn wartet auf den Bezirksligisten ein Phänomen. Denn bislang hat die Mannschaft um Christian Jaut, der übrigens mit Stroh 2007/08 in Thannhausen zusammenspielte, hauptsächlich gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte Punkte geholt. Gegen den Tabellenführer TSV Dinkelscherben fuhr das Tabellenschlusslicht sogar seinen ersten und einzigen Dreier ein.
● TSV Göggingen – SSV Anhausen Vor einer Woche zogen über Anhausen dunkle Wolken. Spielertrainer Benedikt Schmid sprach nach der Niederlage in Leitershofen von dem „bislang schlechtesten Spiel, seitdem ich in Anhausen spiele.“Nach dem 1:1 gegen Wehringen ist der 27-Jährige jedoch wieder etwas besänftigt. „Das war eine klare Steigerung zum vorherigen Spiel in Leitershofen. Auch mit der Einstellung war ich diesmal zufrieden. Den zwei Punkten aber trauere ich hinterappelliert her.“Nun ist der SSV zu Gast beim TSV Göggingen, laut Schmid eine der Top-3-Mannschaften. Doch personelle Probleme suchen den Tabellenelften heim. Mit Tobias Wieser, Michael Duda, Nils Schwemmer, Michael Mayr, Andreas Eller und Felix Marschner muss Schmid derzeit auf fünf potenzielle Stammkräfte verzichten. Doch das ist nicht das Einzige, was ihm Bauchschmerzen bereitet. „Ich hoffe, alle kommen damit zurecht, dass wir um 10.30 Uhr spielen“, schmunzelte der 27-Jährige.
● SpVgg Westheim – TSV Haunstet ten Die Niederlage gegen Tabellenführer Dinkelscherben können die Westheimer am Sonntag nicht ausmerzen. Die Partie gegen den Absteiger TSV Haunstetten wurde auf den 1. November verlegt. „Mit Riccardo Nieddu, Stefan Merk, Benedikt Betscher, Benjamin Illeri, Lukas Huber, Stefan Egger und Lukas Raunft fehlen sieben Spieler aufgrund von Verletzungen oder Urlaub“, so Trainer Oliver Haberkorn, „und auch in der Zweiten sieht es derzeit nicht gut aus.“Im beiderseitigen Einvernehmen wurde die Partie auf den 1. November angesetzt. „Haunstettens Trainer Bobby Riedl hat sich sehr verständnisvoll gezeigt“, berichtet Haberkorn.