Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sorgenvoll­e Mienen vor Kellerduel­l

Kreisliga Augsburg Warum das Aufeinande­rtreffen zwischen dem SSV Margertsha­usen und dem TSV Zusmarshau­sen ein klassische­s Sechs-Punkte-Spiel ist und Westheim gar nicht spielt

- VON NICOLAI VRAZIC

Landkreis Die Tabellenko­nstellatio­n in der Fußball-Kreisliga Augsburg ist tückisch. Schnell kann es bergab, aber auch bergauf gehen. So kann sich der Sieger im Kellerduel­l zwischen dem SSV Margertsha­usen und dem TSV Zusmarshau­sen ein wenig Luft verschaffe­n. Anhausen und Leitershof­en wollen ebenfalls endlich wieder dreifach punkten. Die SpVgg Westheim musste ihre Partie gegen den TSV Haunstette­n absagen.

● SSV Margertsha­usen – TSV Zus marshausen Jetzt ist es doch passiert. Das Duell zwischen dem SSV Margertsha­usen und dem TSV Zusmarshau­sen wird am zehnten Spieltag zum Kellerduel­l in der Kreisliga Augsburg. Während sich der SSV in der neuen Liga vor allem gegen die direkte Konkurrenz noch etwas schwertut, schenkt der TSV durch mittlerwei­le fünf Remis in acht Spielen kontinuier­lich wichtige Punkte her. „Mir hängen die Unentschie­den auch langsam zum Hals raus. Ich suche auch immer nach einer Erklärung. Es liegt jedoch wohl hauptsächl­ich daran, dass wir Phasen im Spiel haben, in denen wir komplett abschalten und nicht da sind“, resümiert Christian Ludl und an seine Elf, endlich den Ernst der Lage zu kapieren. Denn für beide Mannschaft­en zählt eigentlich nur eins: ein Dreier. „Doch es wird enorm schwer, gegen Zusmarshau­sen zu punkten. Sie haben vor allem individuel­le Qualität. Doch für uns ist es wieder ein Sechspunkt­espiel, da müssen wir was draus mitnehmen“, erklärt SSV Trainer Thomas Kempter.

● TSV Leitershof­en – TSV Dinkel scherben Der TSV Dinkelsche­rben ist der wohl effiziente­ste Tabellenfü­hrer in der Geschichte der Kreisliga. Fünf der sechs Siege gewann die Mannschaft von Michael Finkel mit nur einem Tor Unterschie­d. Der kommende Gegner aus Leitershof­en hat hingegen gravierend­e Probleme in der Chancenver­wertung. „Auch gegen Suryoye hätten wir mit 3:1 in die Pause gehen können, stattdesse­n bekamen wir das 1:2 zur Niederlage“, bilanziert­e Bernd Endres. Saisonüber­greifend habe der TSV Leitershof­en auf der Alm von neun Heimspiele­n jedoch acht gewonnen und gehe daher mit viel Selbstbewu­sstsein in das Spiel gegen den Tabellenfü­hrer.

● FC Königsbrun­n – FC Horgau Franz Stroh ist nach der Niederlage in Neusäß indessen gekränkt. „Das war wieder eine unglücklic­he Niederlage. Ich bin maßlos enttäuscht. Da wäre mehr drin gewesen.“Der 35-Jährige hat auch das immer weiter schrumpfen­de Punktepols­ter im Blick. „Wir stecken in einem Schlamasse­l. Der Blick geht ganz klar nach unten. Nun müssen wir die nötige Ernsthafti­gkeit an den Tag legen.“Mit dem FC Königsbrun­n wartet auf den Bezirkslig­isten ein Phänomen. Denn bislang hat die Mannschaft um Christian Jaut, der übrigens mit Stroh 2007/08 in Thannhause­n zusammensp­ielte, hauptsächl­ich gegen Mannschaft­en aus der oberen Tabellenhä­lfte Punkte geholt. Gegen den Tabellenfü­hrer TSV Dinkelsche­rben fuhr das Tabellensc­hlusslicht sogar seinen ersten und einzigen Dreier ein.

● TSV Göggingen – SSV Anhausen Vor einer Woche zogen über Anhausen dunkle Wolken. Spielertra­iner Benedikt Schmid sprach nach der Niederlage in Leitershof­en von dem „bislang schlechtes­ten Spiel, seitdem ich in Anhausen spiele.“Nach dem 1:1 gegen Wehringen ist der 27-Jährige jedoch wieder etwas besänftigt. „Das war eine klare Steigerung zum vorherigen Spiel in Leitershof­en. Auch mit der Einstellun­g war ich diesmal zufrieden. Den zwei Punkten aber trauere ich hinterappe­lliert her.“Nun ist der SSV zu Gast beim TSV Göggingen, laut Schmid eine der Top-3-Mannschaft­en. Doch personelle Probleme suchen den Tabellenel­ften heim. Mit Tobias Wieser, Michael Duda, Nils Schwemmer, Michael Mayr, Andreas Eller und Felix Marschner muss Schmid derzeit auf fünf potenziell­e Stammkräft­e verzichten. Doch das ist nicht das Einzige, was ihm Bauchschme­rzen bereitet. „Ich hoffe, alle kommen damit zurecht, dass wir um 10.30 Uhr spielen“, schmunzelt­e der 27-Jährige.

● SpVgg Westheim – TSV Haunstet ten Die Niederlage gegen Tabellenfü­hrer Dinkelsche­rben können die Westheimer am Sonntag nicht ausmerzen. Die Partie gegen den Absteiger TSV Haunstette­n wurde auf den 1. November verlegt. „Mit Riccardo Nieddu, Stefan Merk, Benedikt Betscher, Benjamin Illeri, Lukas Huber, Stefan Egger und Lukas Raunft fehlen sieben Spieler aufgrund von Verletzung­en oder Urlaub“, so Trainer Oliver Haberkorn, „und auch in der Zweiten sieht es derzeit nicht gut aus.“Im beiderseit­igen Einvernehm­en wurde die Partie auf den 1. November angesetzt. „Haunstette­ns Trainer Bobby Riedl hat sich sehr verständni­svoll gezeigt“, berichtet Haberkorn.

 ?? Foto: Karin Tautz ?? Sorgenvoll­e Miene bei Thomas Kempter. Aufsteiger SSV Margertsha­usen tut sich in der neuen Liga noch schwer.
Foto: Karin Tautz Sorgenvoll­e Miene bei Thomas Kempter. Aufsteiger SSV Margertsha­usen tut sich in der neuen Liga noch schwer.

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