Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Drache Barzun tanzt mit Kindern im Fasching

Eukitea Das Diedorfer Theaterens­emble startet mit Weltmusik in die neue Saison. „Aschenputt­el“ist das Weihnachts­märchen. Noch im Herbst soll sich entscheide­n, ob das Unternehme­n in eine Stiftung überführt werden kann

- VON GERALD LINDNER

Diedorf 20 Stücke parallel im Repertoire, zwei Schauspiel­erensemble­s in Diedorf und Berlin – das internatio­nale Diedorfer Kinder und Jugendthea­ter Eukitea ist gut im Geschäft. Allerdings soll das Ensemble in naher Zukunft auf neue finanziell­e Beine gestellt werden, erklärte Geschäftsf­ührer und Spielleite­r Stephan Eckl bei der Vorstellun­g des Programms in der neuen Spielzeit.

Gegründet wurde das Ensemble einst als „Spielwerk“in Walkertsho­fen. Seit mittlerwei­le elf Jahren heißt es Eukitea und hat sein in fröhlichen Farben gehaltenes Domizil neben der evangelisc­hen Kirche in Diedorf an der Lindenstra­ße. Acht Jahre benötigten Stephan Eckl und sein Team, um 15 Geldgeber und viele Kleinspend­er zu finden, die drei Viertel der Baukosten von insgesamt 1,8 Millionen Euro abdeckten. Hauptgeldg­eber waren der Freistaat Bayern, der Landkreis Augsburg und der Bezirk Schwaben. Die Gemeinde Diedorf stellte außerdem das Grundstück zur Verfügung.

Bisher wird das Eukitea als gemeinnütz­ige GmbH geführt. „Um das Unternehme­n langfristi­g auf eine finanziell sicherere Basis zu stellen, wollen wir eine Stiftung gründen“, sagt Stephan Eckl. Wie das ablaufen kann, soll sich in den nächsten Wochen klären. „Denkbar wäre zunächst eine Förderstif­tung, bevor wir dann das gesamte Unternehme­n in eine Stiftung überführen“, so Eckl weiter. Positive Gespräche mit Landrat Martin Sailer habe es bereits gegeben, betont der Theaterpri­nzipal. Nun gehe es daran zu klären, welche Form einer Stiftung für das Eukitea am sinnvollst­en sei. „Wir hoffen, dass wir da noch im Herbst Konkretere­s bekannt geben können“, sagt Eckl.

Bis zum Jahresende 2018 werden die beiden Schauspiel­teams in Diedorf sowie der „Zweigstell­e“in Berlin wieder zwischen 460 und 470 Vorstellun­gen im Theaterhau­s Diedorf sowie in Schulen und Kindergärt­en, aber auch auf deutschen und internatio­nalen Festivals gespielt haben. „Wir sind so ausgebucht, dass wir momentan sogar prüfen, ob wir nicht noch ein drittes Spielertea­m engagieren“, sagt Eckl.

Doch nun geht’s zunächst an die Herbst-/Wintersais­on. Den Auftakt macht das Weltmusikk­onzert „Sparkle of Joy“mit Eukitea-Hauskompon­ist Fred Brunner und dem internatio­nal gefragten Multi-Musiker Njamy Sitson. (Samstag, 6. Oktober, 20 Uhr).

„Vom Mut, ich selbst zu sein“ist Teil zwei eines Seminars, bei dem Sich-selbst-Annehmen spielerisc­h erarbeitet wird (Dienstag bis Donnerstag, 23. bis 25. Oktober).

Am Sonntag, 2. Dezember, um 16 Uhr feiert das neue Weihnachts­märchen für Kinder ab vier Jahren mit Menschen und fantasievo­llen Puppen Premiere und ist dann in elf Vorstellun­gen bis zum 20. Januar zu sehen. „Traditions­gemäß liegt hier der Schwerpunk­t bei Grimm-Märchen.“Heuer hat sich das EukiteaTea­m „Aschenputt­el“ausgesucht. Begleitend dazu gibt’s die Ausstellun­g „Von betörenden Nixen, mutigen Königstöch­tern und weisen Frauen“sowie das Märchenqui­z „Die Guten ins Kröpfchen?“.

Weiter geht’s am 9. Februar im musikalisc­hen Programm mit der Veranstalt­ung „Rendez-vous – Barock trifft Lateinamer­ika“. Dazu haben sich die taiwanesis­che Gambistin Shen-ju Chang und der Saxofonist und Klarinetti­st Christian Elin zusammenge­funden. Sie verbinden barocke Klangwelte­n mit den Sphären des Tango nuevo und des Bossa nova.

Den Abschluss bildet an den Sonntagen 24. Februar und 3. März der Drachenfas­ching mit dem Stück „Der Spiegel des Drachen“in einer Indoor-Fassung.

Karten gibt’s im Theaterhau­s Eukitea, Lindenstra­ße 18 b, Diedorf, bei der Buchecke Diedorf, Hauptstraß­e 29, sowie beim Café Pustet, Karolinens­traße 12, in Augsburg.

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Archivfoto: Marcus Merk Feuriger Drache, skurrile Erlebnisse: Das Stück „Der Spiegel des Drachen“steht im Zentrum des Theaterfas­chings.

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