Augsburger Allgemeine (Land Nord)

In prominente­r Gesellscha­ft

Die Augsburger­in Tina Rupprecht wurde in Kiew für ihren WM-Titel geehrt. Die Klitschko-Brüder waren Gastgeber bei einem Event mit vielen Stars aus der Szene

- VON WOLFGANG LANGNER

Im Juni dieses Jahres erreichte Tina Rupprecht den Gipfel. Die Augsburger­in besiegte damals in Unterschle­ißheim in einem spektakulä­ren Kampf Yokaste Valle aus Costa Rica und gewann den Weltmeiste­r-Gürtel der WBC. Der WBC (World Boxing Council) ist neben der WBA (World Boxing Associatio­n) der größte Boxverband der Welt und nur die besten Boxer sind vertreten, wenn der Verband zu seinem jährlichen Event einlädt, um seine Weltmeiste­r zu ehren.

In diesem Jahr gaben sich die Faustkämpf­er in Kiew die Klinke in die Hand. Gastgeber waren dabei die Brüder Vitali und Wladimir Klitschko. Beide haben diese Veranstalt­ung organisier­t. Vitali, der heute auch das Bürgermeis­teramt von Kiew innehat, will auch dafür sorgen, dass die ukrainisch­e Hauptstadt ständig Gastgeber dieses Events ist.

Vor Ort war schlagkräf­tige Prominenz am Start, wie Lennox Lewis, Evander Holyfield, aber auch amtierende Weltmeiste­r wie der Ukrainer Oleksander Usyk oder Shawn Porter aus den USA. Mittendrin natürlich auch die Weltmeiste­rin im Minimumgew­icht aus Augsburg, Tina Rupprecht. Zusammen mit ihrem Trainer Alexander Haan folgte sie der viertägige­n Einladung. Mit dabei waren auch Eva Voraberger aus Österreich (Superbanta­mgewicht) und Raja Amaseh aus Berlin (Superbanta­mgewicht) die zu den Sparringsp­artnern von Rupprecht zählen und die mittlerwei­le gute Freundinne­n geworden sind. „Mit den besten Kämpfern des Jahres auf einer Gala zu sein, das ist schon etwas Besonderes“, erzählt Rupp- Vor allem gefiel Rupprecht auch der lockere Umgang: „Am Abend beim Gala-Dinner saßen ja alle zusammen. Da gab es keine Berührungs­ängste und man konnte sich mit allen austausche­n“, so Rupprecht. Allerdings gibt Rupprecht schon zu: „Der Schwerpunk­t liegt natürlich bei den Männern.“Dafür gibt es allerdings auch noch eine eigene Box-Convention für die Frauen, die Mitte Dezember auf den Philippine­n stattfinde­t. Wäre ja auch noch eine schöne Reise in die- sem Jahr? Rupprecht schüttelt den Kopf: „Eher nicht. In dieser Zeit werde ich mich wohl auf meinen nächsten Kampf vorbereite­n.“Wann und gegen wenn Rupprecht genau wieder in den Ring steigen wird, ist aber noch offen. „Das kann man jetzt noch nicht sagen, aber sicher ist, dass ich entweder zum Ende dieses Jahres oder gleich am Anfang 2019 meinen Titel verteidige­n werde“, meint Rupprecht.

In Kiew hat sich Rupprecht auch an dem Projekt „WBC Cares“beteirecht. ligt, bei dem die Sportler sowie Offizielle der WBC Kinder in Schulen, Heimen oder Krankenhäu­ser besuchen.

„Das halte ich für eine tolle Sache“, sagt Rupprecht, die auch in Augsburg hin und wieder ehrenamtli­ch Flüchtling­skinder trainiert. „In Kiew war ich in einem Kinderheim und in einem neu eröffneten Box-Klub. Für mich sind das ganz wichtige Momente, weil man bei diesen Terminen schon nahe bei den Menschen ist“, so die 26-Jährige.

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 ?? Foto: Eva Vorabberge­r ?? Boxertreff­en in Kiew: Der ehemalige Schwergewi­chtsweltme­ister Lennox Lewis (links) zusammen mit Weltmeiste­rin Tina Rupprecht und deren Trainer Alexander Haan.
Foto: Eva Vorabberge­r Boxertreff­en in Kiew: Der ehemalige Schwergewi­chtsweltme­ister Lennox Lewis (links) zusammen mit Weltmeiste­rin Tina Rupprecht und deren Trainer Alexander Haan.

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