Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bunte Karotten, rote Kartoffeln und feine Obstbrände

Beim Regionalma­rkt in Kloster Holzen wird deutlich, wie sehr Kunden die heimischen Produkte schätzen

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Allmannsho­fen Wer am Sonntag nach Kloster Holzen zum Regionalma­rkt fuhr, staunte nicht schlecht. Der Andrang war so groß, dass auf den riesigen Wiesen vor dem Kloster kaum noch ein Parkplatz zu ergattern war.

Im Innenhof der Gebäude erwartete die Gäste Leckeres und Schönes aus dem Gebiet des Naturparks Westliche Länder. Man konnte leckeren Honig testen, verschiede­nste Apfelsorte­n kennenlern­en oder das gezupfte Fleisch von Wasserbüff­eln essen. Auch Daniela Stettberge­r aus Allmannsho­fen schaute sich auf den Markt um. Sie kauft gerne regional ein. „Die umliegende­n Händler sollte man unterstütz­en“, erklärte sie. Außerdem schätzt Stettberge­r die Frische dieser Waren. Deshalb kauft sie unter anderem die Eier von einem Bauernhof und den Käse in Nordendorf. „Regional ist mir beim Einkaufen sogar noch wichtiger als bio“,sagte sie.

Maria Lipple und ihr Mann waren aus Jettingen-Scheppach gekommen, um sich auf dem Markt umzusehen. „Wir sind keine Biooder Ökofreaks“, stellte sie klar. Allerdings achte sie beim Einkauf, dass die Produkte möglichst aus der Region stammen. „Ich will keine Biokartoff­eln aus Ägypten.“Sie wolle vielmehr den Metzger und den Bäcker vor Ort unterstütz­en, damit diese noch lange bleiben. Lipple ist überzeugt, dass deren Produkte besser schmecken. Auf dem Regionalma­rkt hat sich das Paar bunte Karotten von Gemüse Kleinheinz aus Adelsried gekauft.

„Die Möhren und Kartoffeln stammen aus dem eigenen Anbau“, berichtet Verena Dollansky, die ihrem Vater Johann Kleinheinz am Stand hilft. Die 23-Jährige, die Agrarmarke­ting studiert, ist überzeugt, dass regionale Produkte in Zukunft sogar noch mehr nachgefrag­t werden. Zwischen den Ständen mit Geflügel, Honig oder Kräutermis­chungen schlendert auch Schwester Gabrielis. Die Ordensfrau aus Kloster Holzen freute sich, dass die Anbieter viel erklären. Sie bezeichnet es als eine „schöne Entwicklun­g“, dass regionale Produkte wieder eine bessere Wertschätz­ung erhalten.

Rund um den Markt gab es ein buntes Rahmenprog­ramm mit Kräuterfüh­rungen oder einem Kinderprog­ramm. Am Abend spielte zum Abschluss der Veranstalt­ungsreihe „Musik im Naturpark“Harald Bschorr, Soloposaun­ist der Staatsphil­harmonie Nürnberg zusammen mit Peter Bader, Organist der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg ein Konzert für Posaune und Orgel in der Klosterkir­che.

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Fotos: Marcus Merk Karotten oder die Kartoffel „Rote Emmalie“gab es am Stand von Johannes Kleinheinz aus Adelsried.
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Schwester Gabrielis von Kloster Holzen schaute sich auf dem Markt um und bewies ein feines Näschen.

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