Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Abstimmung: 32 Prozent für die CSU

In Ustersbach findet die einzige Jugendwahl im Landkreis statt

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Ustersbach Am kommenden Sonntag wählt Bayern einen neuen Landtag. Die junge Generation hat sich bereits entschiede­n. In mehr als 450 Wahllokale­n beteiligte­n sich Kinder und Jugendlich­e im Freistaat an der U-18-Wahl. Das Wahllokal in der Grundschul­e in Ustersbach war das einzige im Landkreis AugsburgSü­d. Dort stimmten die unter 18-Jährigen mehrheitli­ch für die CSU und wählten auch die AfD in den Landtag. Insgesamt seien so 233 Stimmzette­l abgegeben worden, berichtete­n die Organisato­ren der U-18-Wahl vor Ort und Jugendbeau­ftragten der Gemeinde, Angelika Ortner und Andrea Braun.

Die jungen Wähler im Wahllokal Ustersbach wählten vor allem die CSU. Die Union holte mit 31,76 Prozent der abgegebene­n Stimmen unangefoch­ten den Sieg. Auf dem zweiten Platz landeten Bündnis 90/Die Grünen mit 18,45 Prozent. Bei einer Koalitions­bildung kämen sie zusammen mit 50,21 Prozent auf eine hauchdünne Regierungs­mehrheit. Die AfD stellte bei diesem Votum mit 9,44 Prozent die drittstärk­ste Partei. Ebenfalls die FünfProzen­t-Hürde schafften die FDP (9,01 Prozent) und die Freien Wähler (6,01 Prozent). Alle anderen Parteien hatten keine Landtagsch­ance. Die SPD erreichte lediglich 4,72 Prozent, gleichauf mit der Bayernpart­ei. „Die Partei“kam auf 3,86, die Linke und die Piraten je drei Prozent. Den jungen Wählern stand ein Spektrum von 14 Parteien zur Verfügung.

Kein anderes Bild bei den Direktkand­idaten. Carolina Trautner (CSU) bekam von den Kindern und Jugendlich­en im Ustersbach­er Wahllokal 32,17, Maximilian Deisenhofe­r von den Grünen 18,07 und Reinhard Fabian (AfD) 9,57 Prozent. Auf den folgenden Plätze rangierten Christian Toth (FDP) mit 9,13 und Fabian Mehring (Freie Wähler) mit 6,09 Prozent. Alle anderen Kandidaten erreichten keine fünf Prozent.

Die U-18-Wahl sei für ihn sehr wichtig, meinte Vitus Braun aus Ustersbach. Der 17-Jährige sah darin eine Heranführu­ng an die Politik und die Meinungsbi­ldung. Der zwölfjähri­ge Ferdinand Ziegler fand es vor allem „cool“, dass mit dieser Wahl Kinder ernst genommen werden und mitreden dürfen. Verena Stumböck erhielt ihre politische­n Informatio­nen vor allem durch die Nachrichte­n. Weniger angesproch­en fühlte sich die 17-Jährige dagegen von der Wahlwerbun­g der Parteien. „Mir sind Argumente sehr wichtig und weniger Schlagwort­e“, resümierte sie.

Jugendbeau­ftragte Andrea Braun zeigte sich von der Wahlresona­nz in Ustersbach positiv überrascht. Wenn 150 Wähler teilnehmen, wäre es ein tolles Ergebnis, so ihre Meinung vor der Jugendwahl.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Wer wählt, bestimmt mit. Ferdinand Ziegler (rechts) und sein Bruder freuten sich, dass bei der U-18-Wahl in Ustersbach auch Kinder und Jugendlich­e mitreden durften.

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