Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die wichtige Aufgabe des Trauzeugen

Markus Bröll springt für seinen Bruder Dominik als Torschütze in die Bresche. TSV Fischach ist im Derby endlich wieder einmal gefordert

- VON OLIVER REISER

Fischach Am Freitag feierte Dominik Bröll Hochzeit. Mit dabei waren sein Bruder Markus und sein bester Kumpel Markus Batzer. Gestern spielte dieses Trio die Hauptrolle­n beim 4:0-Sieg im Staudender­by der A-Klasse Süd gegen den TSV Walkertsho­fen. Seit diese drei Kicker mit Leitershof­er Vergangenh­eit für Fischach spielen und Maximilian Repasky nach Stationen in Thannhause­n, Ustersbach und Krumbach zu seinem Heimatvere­in zurückkehr­te, hat man den Staudenklu­b zum Favoriten in der FußballA-Klasse Süd erklärt. Auch Dominik Mayr oder Dominik Schubert verfügen über höherklass­igere Erfahrung. Dominik Bröll hat zuletzt den SV Erlingen mit 42 Treffern in die Kreisklass­e Nordwest geschossen. Auf dieser Mission befindet er sich nun mit dem TSV Fischach.

19 Treffer hat er in den bisherigen elf Spielen erzielt. Eigentlich waren es erst deren neuen, denn die Schlusslic­hter FSV Wehringen II und Türk SV Bobingen haben die Punkte gleich freiwillig abgeschenk­t und sind gar nicht erst angetreten. „Das ist ärgerlich und blöd, wenn du dich die ganze Woche auf ein Fußballspi­el freust und der Gegner dann absagt“, konstatier­te Dominik Bröll, „und ein 10:0-Schützenfe­st macht auch keinen Spaß.“

Nach dem 10:0-Kantersieg gegen den TSV Straßberg wurde der TSV Fischach im Derby endlich wieder einmal gefordert. Die Gäste machten es dem etwas übermotivi­ert und deshalb fahrig wirkenden Spitzenrei­ter zunächst sehr schwer. In der 18. Minute setzte Stefan Maier einen Freistoß an den Innenpfost­en. Beim anschließe­nden Foul an Dominik Bröll ergab sich eine Rudelbildu­ng mit diversen Schubserei­n. Da hat Schiedsric­hter Jürgen Hajek aus Friedberg auch schon mal Rot gezogen.

Zurück zur Hochzeit. Da muss der Trauzeuge dem Bräutigam einiges an Arbeit abnehmen. Anscheinen­d erinnerte sich Markus Bröll an diese Aufgabe und zimmerte in der 25. Minute einen Freistoß brachial zum 1:0 in die Maschen (25.), nachdem sein Bruder zuvor eine Flanke des fleißigen Dominik Schubert volley über den Kasten gejagt hatte (21.). Der andere Hochzeitsg­ast, Markus Batzer, verhindert­e mit zwei Reflexen den Ausgleich, Florian Gattinger klärte die brenzlige Situation endgültig (39.).

In der 51. Minute zeigte Dominik Bröll seine Klasse, zog seinem Gegenspiel­er auf und davon und bediente Andreas Frank, der zum 2:0 einschoss. Nach einem Foul am Trauzeugen Markus Bröll durfte auch der Bräutigam ran. Dominik Bröll verwandelt­e den Elfmeter zum 3:0 (64.). Die Hochzeitst­orte war jetzt gegessen. Walkertsho­fen steckte nicht auf und Batzer musste gegen Matthias Müller den Anschlusst­reffer verhindern (85.). Zwei Minuten vor Schluss war es dann nochmals Markus Bröll, der einen indirekten Freistoß am Fünfmeterr­aum humorlos zum 4:0 ins Netz jagte. Nun kann sich der Bräutigam beruhigt in die Flitterwoc­hen begeben.

TSV Fischach: Batzer – Schöner, M. Bröll, Peter, Repasky – Mayr, Fischer – Schubert, Frank, D. Bröll, Gattinger. (Schenzinge­r, Ph. Micheler, J. Micheler)

TSV Walkertsho­fen: Gellert – Hartmann, Mayer, Bersch, Schorer, Städele, Lutz, Maier, Demmel, Drexel, Schramm (Müller, Endres, Scherer).

Tore: 1:0 M. Bröll (25.), 2:0 Frank (51.), 3:0 D. Bröll (64./Foulelfmet­er), 4:0 M. Bröll (88.). – Schiedsric­hter: Jürgen Hajek (Friedberg). – Zuschauer: 200. – Gelb-Rot: Maier (Walkertsho­fen/80.)

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Am Freitag war Markus Bröll (2. von links) noch Trauzeuge, beim 4:0 gegen den TSV Walkertsho­fen fungierte er als Stellvertr­eter des Bräutigams Dominik Bröll (2. von rechts) als Torschütze. Mit dem Brüderpaar freuen sich Florian Gattinger (Nummer 11) und Dominik Schubert (10).
Foto: Oliver Reiser Am Freitag war Markus Bröll (2. von links) noch Trauzeuge, beim 4:0 gegen den TSV Walkertsho­fen fungierte er als Stellvertr­eter des Bräutigams Dominik Bröll (2. von rechts) als Torschütze. Mit dem Brüderpaar freuen sich Florian Gattinger (Nummer 11) und Dominik Schubert (10).

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