Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Beim Ehepaar Kienberger war es Liebe auf den ersten Blick
Thierhaupten „Die oder keine“, dachte sich der junge Max Kienberger, als er die hübsche Franziska Egenberger bei der Tanzmusi am Thierhauptener Peter-und-PaulMarkt im Gasthaus Oßwald sah. „Ich sah das junge Mädl und es war um mich geschehen“, erinnert sich der Jubilar, der nun mit seiner Fanni – wie er sie liebevoll nennt – Goldene Hochzeit feiern konnte.
In der St. Peter und Paul Kirche gaben sich die beiden Thierhauptener vor Pfarrer Johann Merk das Eheversprechen fürs Leben. Im Laufe der Ehejahre kamen drei Kinder – die Söhne Paul, Max jun. und Tochter Evi – zur Welt. Mittlerweile bereichern acht Enkelkinder das Familienleben.
Nach einer Banklehre und anschließender Tätigkeit in einer Augsburger Sparkasse wechselte Max Kienberger in das Thierhauptener Bus- und Transportunternehmen Egenberger. „Meine Frau ist eine gebürtige Egenberger und als unsere Heirat feststand, fragten mich meine zukünftigen Schwiegereltern, ob ich mir vorstellen könnte, in der Firma beruflich tätig zu werden“, erzählt der rüstige Jubilar. Er sagte zu und leitete das Unternehmen rund 40 Jahre mit großem Erfolg, ehe er 2012 in den Ruhestand ging und sein Sohn Paul die Firma Egenberger übernahm.
In seinem Heimatort ist Max Kienberger ein beliebter, engagierter Mitstreiter und Bürger“, berichtet Bürgermeister Toni Brugger. Kienberger war 25 Jahre Ortsvorsitzender der Thierhauptener CSU, von 1969 bis 2008 Marktgemeinderatsmitglied, zwölf Jahre stellvertretender Bürgermeister, Verbandsrat und Wasserverbandsausschussmitglied im Wasserzweckverband Thierhaupten, 30 Jahre Kreistagsmitglied und Mitwirkender bei der Dorferneuerung Thierhaupten in den 80er Jahren sowie ein gern gesehenes Mitglied in vielen Thierhauptener Vereinen. „Bei allen Aktivitäten stand mir immer meine Frau Fanni als rechte Hand zur Seite und unterstützte mich im Büro oder als Busfahrerin in der Firma Egenberger.“
Die Jubilarin ist ebenfalls Inhaberin einer Bus- und Lastwagen-Fahrerlaubnis. „Wenn ich benötigt wurde, sprang ich ein und setzte mich ans Steuer der Busse im Linienverkehr“, blickt Franziska Kienberger zurück. Aber auch die Arbeit im Garten und Haushalt bereitet der rüstigen Jubilarin viel Spaß und Freude. Und wenn dann noch etwas Zeit bleibt, betätigt sie sich beim Freundeskreis Kloster Thierhaupten ehrenamtlich als Krippenrestauratorin.
Das Jubiläum feierte das Paar im engsten Familienkreis in einer Kapelle mit einem Dankgottesdienst für die vergangenen gemeinsam erlebten 50 Ehejahre. Zum Gratulantenkreis gehörte neben der Familie, Geschwistern und Bekannten auch Thierhauptens Bürgermeister Toni Brugger, der die Glück- und Segenswünsche der Marktgemeinde überbrachte. Postalisch gratulierte dem Paar Landrat Martin Sailer