Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Musiker schwärmen für neues Heim

Wie viel Platz das neue Haus der Musik in Gersthofen hat, welche Vorteile das Raumkonzep­t bringt und wie es um die Akustik bestellt ist

- VON LAURA GASTL

Gersthofen Lob in den höchsten Tönen gab es beim Tag der offenen Tür des neuen „Haus der Musik“an der Anna-Pröll-Mittelschu­le: „Wir sind mit dem Neubau sehr zufrieden, es ist alles einmalig schön geworden“, schwärmte Andreas Landau. Er ist der Sprecher der Interessen­sgemeinsch­aft der Gersthofer Musikverei­ne und Mitglied im Vorstand des Jugendorch­esters Gersthofen. Dem konnte Josef Schiele vom Vorstand der Gersthofer Blasharmon­iker nur zustimmen: „Wir sind sehr glücklich hier.“

Das Gefühl untermauer­te die ausgelasse­ne Stimmung bei der Feier. Zur Einweihung hatten die vier Vereine für ihre Besucher Tische unter freiem Himmel aufgebaut. Überall gab es musikalisc­he Kostproben. Und Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg hinter dem Gebäude austoben.

In der neuen Unterkunft finden die rund 250 Musiker genauso wie die passiven Mitglieder Platz. Es gibt sogar ein großes Notenarchi­v. Neben Büros finden sich drei Unterricht­sräume für zwölf Instrument­allehrer, ein Gemeinscha­ftsraum und zwei Probesäle. Josef Schiele von den Gersthofer Blasharmon­ikern erklärt die Besonderhe­it an der Akustik in diesen Räumlichke­iten: „Wenn alle Türen geschlosse­n sind, kann man nicht mehr hören, was im jeweils anderen Saal vor sich geht. Damit sind die Räume gleichzeit­ig bespielbar.“Das sei für die vier Musikverei­ne ein großer Vorteil, gerade wenn wichtige Proben anstehen. Sehr nützlich sei auch der überdachte Freibereic­h. Ein ebenerdige­r und barrierefr­eier Zugang werde noch geschaffen, um das Ein- und Ausladen von Instrument­en zu erleichter­n.

Noch trennt sich das Haus der Musik kaum von der Mittelschu­le ab, in die ein benachbart­er Eingang führt. Doch schon bald soll das anders sein, erklärt Schiele: „Wir möchten einen Schriftzug anbringen oder eine Tafel mit den Namen unserer vier Kapellen.“Dann werden hoffentlic­h auch viele Kinder und Jugendlich­e von nebenan in das Musikheim gelockt – das jedenfalls wünscht sich das Vorstandsm­itglied des Jugendorch­esters.

Lange Zeit probten die vier Musikverei­ne der Stadt – neben dem Jugendorch­ester und der Blasharmon­iker auch die Stadtkapel­le und die Schwäbisch­en Musikanten – im Keller der ehemaligen Mittelschu­le. Als feststand, dass das alte Gebäude abgerissen werden soll, stellte sich für die Gemeinscha­ft die Frage: Was machen wir nun? Schnell wurde klar, dass die Musikanten mit in ein neues Schulgebäu­de umziehen sollen.

Bei einem Architekte­nwettbewer­b wurden eigene Wünsche und Anforderun­gen formuliert. Diese konnten dann auch realisiert werden. „Im Januar sind wir eingezogen“, erinnert sich Josef Schiele. Nach und nach wanderten die Gerätschaf­ten ins neue Haus der Musik, alles verlief „relativ flott“.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Im großen Saal gab es musikalisc­he Kostproben im neuen Haus der Musik in Gersthofen. Am Wochenende wurde die gemeinsame Unterkunft bei einem Tag der offenen Tür vorgestell­t und gefeiert.
Foto: Marcus Merk Im großen Saal gab es musikalisc­he Kostproben im neuen Haus der Musik in Gersthofen. Am Wochenende wurde die gemeinsame Unterkunft bei einem Tag der offenen Tür vorgestell­t und gefeiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany