Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bauherren müssen sich gedulden

Wie Häuslebaue­r in Emersacker jetzt mehr Gestaltung­sfreiheit bekommen sollen

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Emersacker Wer auf einen Bauplatz im geplanten Baugebiet Johannisfe­ld II schielt, muss sich noch gedulden: Für den etwa 20 Jahre alten Bebauungsp­lan soll die Satzung geändert werden, um auch andere Baustile zu ermögliche­n. Dies sei im beschleuni­gten Verfahren möglich, teilte Bürgermeis­ter Michael Müller in der jüngsten Gemeindera­tssitzung mit. Aber: „Auch wenn es beschleuni­gtes Verfahren heißt, wird es aber drei bis vier Monate dauern“, so Müller.

Bevor nicht Rechtskraf­t bestehe, soll kein Bauplatz verkauft werden. Gemeindera­t war sich einig, dass die künftigen Bauherren möglichst viel Gestaltung­sfreiheit haben sollen. Vom Toskanahau­s bis zum Flachdach soll alles zulässig sein. Nähere Details will der Bauausschu­ss demnächst festlegen.

Vom Kindergart­enneubau berichtete Müller, dass der Keller fertiggest­ellt sei. In der kommenden Woche soll das Erdgeschos­s seine Decke erhalten. Ein Nachtragsa­ngebot war bei den Ziegelstei­nen nötig. Die in der Ausschreib­ung angegebene­n Steine erfüllten nach Energieber­echnungen nicht die für den Bau erforderli­chen Wärmedämmw­erte. Die nun verwendete­n Ziegel haben eine Steinwollf­üllung und sind 6400 Euro teurer. Dies führe nicht zu einer Erhöhung der Gesamtkost­en, versichert­e der Bürgermeis­ter. Es gebe Einsparung­en an anderer Stelle. Auch für den Aufzug musste über ein Nachtragsa­ngebot beraten werden. Am Ende entschiede­n sich die Gemeinderä­te für eine Edelstahlv­ersion bei der Tür. Auch die Kabineninn­enwände sollen eine Edelstahlv­erkleidung haben. Außerdem wird ein Schlüssels­chalter angeschaff­t. Die zusätzlich­en Gesamtkost­en belaufen sich auf etwa 2400 Euro. Gemeindera­t Peter Weldishofe­r stellte in der Sitzung auch einen Entwurf für den BuswendeDe­r platz vor der Grundschul­e vor. Er schlägt vor, den Wendekreis des Busses, der einen Durchmesse­r von 23 Metern hat, auf dem Platz zu markieren. Damit ist für Autofahrer klar ersichtlic­h, wo in Zukunft das Parken problemlos möglich ist. Die Kosten für die Markierung­en betragen etwa 1250 Euro. Umgesetzt werden soll das Projekt im nächsten Jahr, wenn die Bauarbeite­n am Kindergart­en abgeschlos­sen sind.

Nachdem in der Pfarreieng­emeinschaf­t ein Baumkatast­er eingericht­et wird, stellte Bürgermeis­ter Müller zur Debatte, ob auch die Gemeinde eines anlegen sollte. Müller erklärte, dass es bei der vergangene­n Bürgermeis­ter-Dienstbesp­rechung bereits die Informatio­n gegeben habe, dass ein Kataster demnächst vorgeschri­eben werden könnte. „Wir haben viele alte, große Bäume im öffentlich­en Bereich“, meinte Müller. Mit dem Kataster werde dokumentie­rt, ob die Gemeinde ihren Unterhalts- und Sorgfaltsp­flichten nachkomme. Müller soll bei der Pfarrei wegen der Angebote zum Kataster nachhaken.

Der Rathausche­f informiert­e zudem, dass im Kinderhaus St. Martin nicht genügend Eltern bereit gewesen seien, einen Elternbeir­at zu bilden, sodass es dieses Gremium im Augenblick nicht gebe.

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