Augsburger Allgemeine (Land Nord)
»Im nördlichen Landkreis
Sieger Federn lassen.
musste der
Eine Überraschung ist das nicht. CSU-Landtagsabgeordneter Georg Winter ist zum siebten Mal in den Landtag gewählt worden. Der 67-Jährige hat zwar ebenfalls Stimmen verloren, er liegt aber über dem CSU-Zweitstimmenergebnis in der Region und darf sich deshalb in seiner Rolle bestätigt fühlen. Er hat seinen größten Konkurrenten, den FW-Landtagsabgeordneten Johann Häusler, deutlich hinter sich gelassen. Der Biberbacher konnte sein Erststimmenergebnis zwar ebenfalls verbessern, er blieb jedoch hinter dem FW-Zweistimmenergebnis zurück. Klar, dass Häusler frustriert war. Er wollte 25 Prozent der Erststimmen holen, um den Wiedereinzug ins Maximilianeum klarzumachen. Dass es nicht klappte, dürfte auch daran liegen, dass die anderen FW-Zweitstimmenbewerber Stephan Stieglauer und Fabian Mehring präsenter als Häusler waren. Häusler setzte darauf, dass seine Arbeit bei den Wählern präsent sei. Diese Rechnung ging nicht auf.
Den Grünen ist zu gratulieren. Sie haben in der Region die ZehnProzent-Hürde genommen – das beste Ergebnis bei einer Landtagswahl in unserem Stimmkreis. Der Absturz der SPD dagegen ist bedauerlich. Ein Ergebnis von 7,2 Prozent ist für eine Volkspartei katastrophal. Und bedenklich ist es auch, dass die rechtspopulistische AfD im Stimmkreis 13,1 Prozent der Gesamtstimmen erhielt und damit drittstärkste politische Kraft wurde – noch vor den Grünen. Der jüngste Auftritt des Scharfmachers Gottfried Curio in Schwenningen jedenfalls war unsäglich.