Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Lux läuft 100 Kilometer durch China
Langstreckler der TG Viktoria Augsburg braucht dafür knapp acht Stunden
Er zählt zu den erfahrensten und zuverlässigsten Ultra-Langstreckenläufern in Deutschland. Kein Wunder, dass Christoph Lux vom chinesischen Leichtathletik-Verband zur Ultra-Challenge über 100 Kilometer in Xianning eingeladen worden war. Der 40-jährige Augsburger von der TG Viktoria überzeugte im internationalen Teilnehmerfeld als neunter Mann im Ziel in 7:55 Stunden.
„Konditionell und muskulär bin ich gut durchgekommen, aber der Magen machte in der zweiten Hälfte einige Probleme“, berichtet Christoph Lux von dem Hitzerennen durch die zentralchinesische Provinz Hubei. Bereits 2016 hatte er in China einen 100-Kilometer-Lauf erfolgreich absolviert. Damals ging es durch die Wüste Gobi. Heuer steht für ihn noch ein Wettkampf auf dem Programm, nämlich das 24-Stunden-Hallenrennen am 24. November im norwegischen Oslo. Im Auge hat er den schwäbischen 24-Stunden-Rekord mit 219,3 Kilometern, gehalten vom TGVA-Vereinskollegen Udo Pitsch.
Schon jetzt ist 2018 die erfolgreichste Saison von Christoph Lux. So war er im März mit flotten 7:33 Stunden der dritte Mann und der beste Master bei der nationalen 100-Kilometer-Meisterschaft. Außerdem gewann Lux den deutschen Ultramarathon-Cup mit vier Wertungsrennen. „Ich liebe den Mix aus Naturerlebnis, körperlicher Grenzerfahrung und sportlichem Wettkampf“, erläutert er seine Motivation. Der Augsburger aus dem Stadtteil Göggingen arbeitet als leitender Controller beim Pharmakonzern Merck und wohnt derzeit im hessischen Bad Homburg. Mit wenig Fernsehen und Internet, dafür mit Unterstützung seiner Frau bewältigt er das zeitaufwendige Training. Keine Seltenheit ist für ihn ein Trainingslauf über zwanzig Kilometer in der Mittagspause.