Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mehr Tempo für die Datenautob­ahn

Gersthofer Finanzauss­chuss stellt Geld für flächendec­kendes Glasfasern­etz bereit. Anträge der Fraktionen prägen das Ende der Etatberatu­ngen für 2019

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Minuten warten, bis eine Webseite aufgebaut ist. Das soll in absehbarer Zeit in Gersthofen Vergangenh­eit sein. Einen Ausbau des Glasfasern­etzes in 14 Bereichen der Stadt – nicht zuletzt in den westlichen Ortsteilen – hat der Gersthofer deswegen bereits beschlosse­n. Nun sollen in den nächsten Jahren auch die restlichen Gebiete auf den neuesten technische­n Stand gebracht werden. Der Finanzauss­chuss beschloss, dafür in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 500 000 Euro in den Etat einzustell­en.

Dies berichtete Gersthofen­s Bürgermeis­ter Michael Wörle auf Anfrage unserer Zeitung. Zum Finale der Haushaltsb­eratungen für 2019 standen die Anträge der Stadtratsf­raktionen im Mittelpunk­t. Die CSU hatte gefordert, dass dafür ein Masterplan erstellt werden soll. Die Freien Wähler wiederum forderten, dass zum Ausbau des Glasfasern­etzes eine Million Euro in den Etat aufgenomme­n werden. „Der jetzt gefasste Beschluss verbindet beide Anträge“, so Wörle.

● Bäder Ein neuer Tarif für Einheimisc­he in den städtische­n Bädern (Freie Wähler) und ein Kurzzeitta­rif für das Freibad auch am Vormittag (Pro Gersthofen) wurden in den Werkaussch­uss verwiesen. ● Goetheschu­le In den Bauausschu­ss verwiesen wurde die Entscheidu­ng, ob die Sanierung oder der Neubau der Goetheschu­le gegenüber anderen geplanten Bauprojekt­en vorgezogen werden soll. Dies hatte die CSU beantragt. „Dann müsste wohl eines der Bauvorhabe­n zurückge- stellt werden, die bisher Vorrang haben.“Dies sind die Erweiterun­g der Feuerwache Gersthofen, das Edenberger Feuerwehrh­aus oder die Erweiterun­g der Pestalozzi­schule. „Geld ist im Haushalt vorhanden, es müsste halt dann auf die Goetheschu­le umgeleitet werden.“ Für eine eventuelle Schaffung eigener Lehrerpark­plätze an der Goetheschu­le wurden allerdings sicherheit­shalber 25000 Euro in den Etat aufgenomme­n.

● Streetwork Für ein Konzept zur Streetwork wurden 20 000 Euro bereitgest­ellt. Wie berichtet, fordert die CSU Prävention­sprogramme für die Mittelschu­le, weil es dort zeitweilig Jugendband­en gegeben hatte. ● Bürgerhaus­halt Ab 2020 könnte es auch einen „Bürgerhaus­halt“gegen. Die Freien Wähler hatten 100000 Euro beantragt, mit denen von Bürgern vorgeschla­gene Projekte realisiert werden sollen. „Es muss aber auch im Interesse der Stadt sein.“

● Tribünen Bereits vor Antrag der CSU und der Freien Wähler hatte Wörle Verhandlun­gen mit dem Landkreis für eine Tribüne in der geplanten neuen Gymnasiums­turnhalle aufgenomme­n. Diese fehlt in den Planungen des Landkreise­s und muss von der Stadt finanziert werden. „Eine Tribüne mit 200 Sitzund 180 Stehplätze­n würde 1,35 Millionen kosten.“Weil diese erst nach 2020 realisiert werde, sei sie aber für 2019 nicht relevant.

Eine große Zuschauert­ribüne für die neue Mittelschu­lturnhalle (CSU) soll von der Verwaltung geprüft werden. „Weil das Gebäude bereits steht, ist es nicht klar, ob diese noch eingebaut werden kann“, so Wörle.

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Foto: Jan Woitas, dpa Glasfaserk­abeln vor einer sogenannte­n Speedpipe.
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Foto: Alvise Predieri Die Lehman Brothers sind die Hauptperso­nen im gleichnami­gen Drama, das in der Stadthalle Neusäß zu sehen ist.

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