Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Im Schloss-Nebengebäude sieht es verheerend aus
Erste Begehung nach dem Feuer. Emersackers Gemeindesaal bleibt geschlossen. Schlossweihnacht soll stattfinden
Emersacker Die Schlossweihnacht wird wie geplant am Samstag, 8. Dezember, stattfinden. Anders ist es mit Veranstaltungen im Gemeindesaal: Der große Raum unterm Dach kann nach dem Großbrand am Montagmorgen nicht mehr genutzt werden.
Wie berichtet, hatte ein technischer Defekt in der Küche von „Jonnys Pilskneipe mit Pfiff“ein Feuer verursacht, das das Nebengebäude der früheren Brauerei zerstörte. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund eineinhalb Millionen Euro. Durch den Brückenbau, der das betroffene Neben- mit dem Saalgebäude verbindet, war außerdem heißer Rauch nach oben gezogen. Er hatte sich mit der Feuchtigkeit durch die Löscharbeiten zu einem klebrigen Film verbunden. Der setzte sich an Wänden, Decke und sogar auf dem Holzboden ab.
„Teilweise haben sich die Stöße an den Rigipsplatten aufgelöst“, berichtete gestern Bürgermeister Michael Müller. Grundlegende Reinigungsund Sanierungsarbeiten stünden jetzt bevor. Ohne Schaden geblieben sind laut Müller die Arztpraxis von Ute Knüppe und die Krankengymnastikpraxis von Paul Neher, die nach dem Großbrand ganz normal öffnen konnten.
Im betroffenen Nebengebäude, das in den oberen Stockwerken nicht genutzt wurde, fand am Mittwoch eine Begehung mit einem Versicherungsvertreter statt. Die Kriminalpolizei hatte die Brandstätte nach den Ermittlungen wieder freigegeben. Auf der Homepage der Gemeinde sind mehrere Bilder zu sehen, die verrußte Wände, Löcher in der Decke, von der Wand geplatzte Fliesen, verkohlte Balken und verschmorten Kunststoff zeigen. Ein Wort trifft den Zustand am besten: verheerend. In den kommenden beiden Wochen wird es laut Müller darum gehen, einen kompletten Überblick zu bekommen. Nach und nach soll ausgeräumt werden, was das Feuer zerstört hat – es war vor allem das Lebenswerk des Gastwirts Jonny Christian Czichon.
„Stöße an Rigipsplatten haben sich aufgelöst“
Bürgermeister Michael Müller