Augsburger Allgemeine (Land Nord)

National huin Europa pfui

Für RB Leipzig läuft es in der Bundesliga rund. Auternatio­nalem Terrain tut man sich dagegen schwer

- VON VINCENT AUMILLER

Erst zwei Spiele verloren, die beste Abwehr der Liga, Tabellenpl­atz drei und damit noch vor dem großen FC Bayern: Bei RB Leipzig kann man mit dem Verlauf der bisherigen Saison zufrieden sein. Zumindest national. Auf europäisch­er Ebene sieht es da anders aus: Fünf Spiele, drei Niederlage­n (zwei davon im Bruderduel­l gegen Salzburg) lautet die Bilanz. Mit sechs Punkten ist das Aus in der Vorrunde der Europa League kaum mehr zu verhindern. Trainer Ralf Rangnick scheint das wenig zu kümmern. Was in der sächsische­n Metropole zu einem mittleren Beben führte.

„Mit Verlaub, die Priorität liegt auf der Bundesliga“, hatte der Bullen-Coach nach der 0:1-Pleite in Salzburg gesagt. Und damit Teile der Fans auf die Barrikaden gebracht. Wenig verwunderl­ich, schließ war das Duell der beiden von Red Bull terstützte­n Klubs kein alltäglich­es. zudem bezahlen die Anhänger gutes G um ihr Team im internatio­nalen Wet werb auch auswärts unterstütz­en zu nen. Ob Rangnick mit seiner Aussage Niederlage nur kleinreden wollte, sei hingestell­t. Besonders glücklich war nicht. Vor allem, wenn man berücks tigt, dass RB als Ziel ausgegeben hatte ternationa­l möglichst weit zu kommen Vielleicht sorgen die Leipziger einfac der kommenden Saison europäisch Furore. Denn, wie erwähnt, im deutsc Oberhaus läuft es richtig gut. Der ern Einzug in die Champions League 2017 ist aktuell realistisc­h. Nach 1:4-Pleite zum Start in Dortmund b man bis zum 12. Spieltag ungeschlag­en folgte eine ärgerliche 0:1-Niederlage

Wolfsburg. Aber selbst von diesem Dämpfer ließen sich die Rangnick-Jungs nicht aus der Ruhe bringen. Zu Hause gegen Mönchengla­dbach gab RB die richtige Antwort und schlug den Tabellenvo­rdermann souverän mit 2:0.

Das französisc­he Doppel

Mann des Spiels war Torjäger Timo Werner, der doppelt für seine Farben traf. Besonders stark trumpfte aber auch das jüngste Innenverte­idiger-Duo der Liga auf. Die beiden Franzosen Dayot Upamecano (20 Jahre) und Ibrahima Konaté (19) hielten hinten den Laden dicht und trugen einen erhebliche­n Teil dazu bei, dass sich die Leipziger bereits zum siebten Mal in der Bundesliga keinen Gegentreff­er einhandelt­en.

Den Weg mit jungen Spielern geht man am einzigen Bundesliga-Standort der ehemaligen alten Bundesländ­er konsequent weiter. So hat man zur Rückrunde den erst 19-jährigen US-Amerikaner Tyler Adams verpflicht­et. Die RB-Familie kennt der Neue bestens. Er kommt von den New York Red Bulls nach Leipzig. Beim morgigen Gastspiel in Freiburg wird der neunmalige Nationalsp­ieler aus den Staaten noch nicht dabei sein. Trotzdem gehen seine zukünftige­n Mannschaft­skameraden als Favorit in die Partie. Die Breisgauer sind seit vier Spielen sieglos, haben derzeit aber auch ein schweres Programm: Unter anderem Bayern und Dortmund lauteten die Gegner in dieser Phase. Gegen die Roten holte der SC immerhin einen Punkt, gegen die Gelben, aktuell die Torfabrik der Liga, zog man sich beim 0:2 ordentlich aus der Affäre. RB sollte also gewarnt sein. Aber national braucht man sich da wohl keine Sorgen machen.

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