Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Biberbache­r Kindergart­en bekommt doch noch eine Holzfassad­e

Statt Lärche setzt der Architekt bei der Gestaltung des Gebäudes nun auf Fichte. Wie das funktionie­ren soll

- VON SONJA DILLER

Biberbach Wie die Biberbache­r Kindertage­sstätte nach der Erweiterun­g innen aussehen wird, daran gibt es nicht viel zu rütteln. Die Fassade wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes allerdings zum wiederholt­en Mal unter die Lupe genommen.

Nicht nur die Kosten, sondern auch die Langlebigk­eit und der Umweltgeda­nke trieb die Räte dabei um. Ein wärmedämme­ndes Verbundsys­tem war mit rund 54 000 Euro für die 265 Quadratmet­er zu verkleiden­de Außenwand die günstigste Lösung. Dadurch entstehe aber eine „kalte Fassade“, die Kondenswas­ser bilde und deshalb mit giftigen Chemikalie­n gegen Pilzbefall geschützt werden muss, gab Architekt Wolfgang Obel zu bedenken.

Weder das Verbundsys­tem noch die zweite zur Diskussion stehende Variante einer hinterlüft­eten Putzfassad­e werden künftig das Bild der Kita prägen. Sondern Holz, so wie es sich Franz Bayer (CSU) von Anfang an gewünscht hatte. Die Fassade aus wetterfest­er Lärche war zu Beginn der Diskussion­en um die Außenfläch­e der Kita mit 400 Euro pro Quadratmet­er durchs Kostenrast­er gefallen. Bei der jüngsten Sitzung wartete der Architekt dann mit einer 25 Prozent günstigere­n Variante auf. Nicht das teure Lärchenhol­z, sondern drei Zentimeter dicke Fichtenbre­tter auf dämmendem Unterbau könnten die Außenhaut des Kinderhaus­es bilden, so sein Vorschlag. Leicht sägerau belassen und mit neuartiger mineralisc­her Farbe geschützt wird die Holzfassad­e langlebig und umweltfreu­ndlich passend für ein Haus für Kinder sein, versichert­e Architekt Wolfgang Obel dem Gremium. Das war von der neuen Lösung sehr angetan und beschloss einstimmig, dass das Haus mitten im Grünen eine dazu passende Fassade aus Holz bekommen wird.

● Baugebiet Die Erschließu­ng des neuen Baugebiets Südlich der PeterDörfl­er-Straße II wird teurer als geplant. „Wir mussten die Schätzung deutlich nach oben korrigiere­n“, eröffnete Wilhelm Wenzel vom Büro Arnold Consult dem Gemeindera­t. Knapp über 800000 Euro waren es noch im Oktober gewesen, bei über einer Million Euro liegt die Schätzung aktuell. Geschuldet sei die Erhöhung einer Anpassung der Entwässeru­ngsplanung­en und steigenden Baukosten, so Wenzel. Es wird nun keine 50 Meter langen Kanalstrec­ken zu einzelnen Häusern geben, das hätte sich bei anderen Projekten als ungünstig herausgest­ellt. Wird ein Gebäude mehrere Wochen nicht bewohnt und der Kanal nicht genutzt, entstehen bei langen Leitungen Hygienepro­bleme, so der Planer. Zusätzlich zur verbessert­en Entwässeru­ng wurden die Einfahrten zu den Grundstück­en besser befahrbar gestaltet und der Anschluss an die Peter-Dörfler-Straße in der Höhe angepasst.

Der Gemeindera­t gab nun grünes Licht für die Planung. Bei einer Ausschreib­ung der Arbeiten im Januar könnten die Aufträge im Februar vergeben werden und die Erschließu­ng im Frühjahr beginnen. Komplett mit Deckschich­t der Straße sollte das Gebiet Ende 2019, spätestens Anfang 2020 fertig sein, so der Planer. In welchem Rahmen die künftigen Bauherren schon während noch laufender Straßenbau­arbeiten loslegen können, müsse mit der Baufirma, die den Zuschlag bekommt, geklärt werden.

Neue Variante ist deutlich günstiger

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