Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bahnhofstr­aße: Zukunft muss man steuern

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger-allgemeine.de

Die Bahnhofstr­aße erfüllt alle Voraussetz­ungen einer Top-Einkaufsla­ge: Sie ist durch Hauptbahnh­of und Königsplat­z gut erreichbar und sie ist noch dazu die Hauptverbi­ndungsachs­e zwischen Bahnhof und Innenstadt. Doch bis auf wenige hochwertig­e Geschäfte wirken die Läden dort beliebig, ja teils unattrakti­v. Spielcasin­os, EinEuro-Angebote, Dönerläden – eine Straße, durch die man mit Muße bummeln möchte, sieht anders aus. Sollte Peek & Cloppenbur­g irgendwann wie geplant in die Annastraße umziehen, ist bis auf C & A auch noch das letzte Geschäft verschwund­en, das gezielt Kunden lockt. Stadt und Handelsver­band werden sich Gedanken machen müssen, wie die Bahnhofstr­aße in Zukunft aussehen soll. Braucht es neben Anna-, Bürgermeis­ter-Fischerund Karolinens­traße eine weitere klassische Einkaufsme­ile? Oder könnte die Bahnhofstr­aße stattdesse­n zu einem Standort für Ärzte und Anwaltspra­xen werden? Beides, sagen Einzelhand­elsexperte­n, wäre denkbar. Doch eines ist auch klar: Wie auch immer die Entwicklun­g aussehen soll, sie müsste von der Stadt gesteuert werden, was wohl mit Auflagen im Fall von Neuvermiet­ungen verbunden wäre.

Bei diesen Überlegung­en sollte man eines in Betracht ziehen: Für Auswärtige, die mit dem Zug nach Augsburg kommen, ist – sofern sie nicht sofort unterirdis­ch in die Tram umsteigen – die Bahnhofstr­aße das „Einfallsto­r“zur Innenstadt. Diesem Fakt müsste zumindest mit einer guten Beschilder­ung Rechnung getragen werden.

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