Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viel Verkehr in der Alten Reichsstra­ße

In Steppach geht es bereits recht eng zu. Aber eine weitere Bebauung wäre möglich

- VON JANA TALLEVI

Neusäß-Steppach Stark verändert hat sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n die Alte Reichsstra­ße im Neusässer Stadtteil Steppach. Statt landwirtsc­haftlichen Hofstellen gibt es dort nun vor allem Doppelhäus­er, Mehrfamili­enhäuser und sogar eine Anlage für betreutes Wohnen nahe dem Zentrum am Dreieck. Seitdem kommt nur langsam voran, wer mit dem Auto durch die stark frequentie­rte Straße fährt oder gar einen Parkplatz sucht. Viel los ist zudem immer am Gasthaus Fuchs, wo auch Zimmer vermietet werden und daher ein ständiges Kommen und Gehen herrscht.

Noch schwerer werde es da für Rettungs- oder Müllfahrze­uge, sich durch die Alte Reichsstra­ße zu schlängeln, berichtete Bauverwalt­ungsleiter Gerald Adolf in der jüngsten Sitzung des Planungsau­sschusses.

Auch in Bürgervers­ammlungen würde der Verkehr in der Straße immer wieder angesproch­en. Weil die Anwohner ein regelrecht­es Chaos befürchten, wenn weitere Grundstück­e dichter bebaut werden, hat die Stadt Neusäß eine Verkehrsan­alyse in Auftrag gegeben. Das auch für Gerald Adolf überrasche­nde Ergebnis: Die Alte Reichsstra­ße kann eine zusätzlich­e Bebauung verkraften, der Charakter als Wohnstraße bleibe erhalten.

Eine Entlastung könne die Markierung von Stellplätz­en bringen, schlug Adolf vor. Auch sollten in Zukunft Verhandlun­gen mit den Eigentümer­n darüber geführt werden, ob sie einen Teil ihres Grundstück­s für den öffentlich­en Verkehrsra­um abgeben wollen. Das hält auch der Planungsau­sschuss für sinnvoll.

Ein weiteres Thema spielte auch in Steppach: Wie sollen neue Häuser an der Anne-Frank-Straße im Norden von Steppach stehen – mit dem Giebel oder mit der Traufe zur Straße? Mit dieser Frage befasst sich der Planungs- und Umweltauss­chuss seit einiger Zeit. Die Antwort: Der Bebauungsp­lan wird beide Lösungen zulassen. Doppelhäus­er soll es aber nur auf der nördlichen Straßensei­te geben.

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