Macht eure Hausaufgaben!

Die Bayerische Regiobahn (BRB) und die Strecken ins Allgäu – das stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Nur einen Tag nach der Übernahme der Bahnstrecken streikten am 10. Dezember die Eisenbahner, sodass keine Züge fahren konnten. Zwischen Buchloe und Geltendorf wird seit einigen Wochen die Strecke elektrifiziert – und diese Großbaustelle, für die die Deutsche Bahn verantwortlich ist, sorgt auch bei den Zügen in Richtung Augsburg für Verspätungen.

Alles Dinge, für die die Bayerische Regiobahn, die auf den Strecken Richtung Ammersee und Ingolstadt zuletzt stets gute Noten einfuhr, nichts kann. Aber die BRB hat in Sachen Zugplanung Fehler gemacht, die zu Verspätungen führen. Und dass eine Woche lang die Züge zwischen Landsberg und Kaufering komplett und zwischen Bobingen und Augsburg teilweise ausfallen – das geht gar nicht. Doch ob für die Probleme die DB oder die BRB verantwortlich ist, dürfte den Kunden egal sein. Zurecht erwarten sie für ihr Geld, dass ihr Zug pünktlich und nicht verspätet ist.

Bahnpendler sind seit Jahren Ärger gewohnt. Doch haben die Probleme eine neue Dimension erreicht. Viele überlegen sich, ob sie nicht lieber aufs Auto umsteigen. Aber das wäre angesichts von verstopften Straßen und vermieften Städten das, was keiner will. Wenn die Deutsche Bahn und die privaten Betreiber nicht bald ihre Hausaufgaben machen, wird das nichts mit der Verkehrswende – weder in der Region noch im Land.