Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Dreierpacks noch und nöcher
Was haben Jonathan Akpoborie, Herbert Laumen, Martin Max, Klaus Allofs, Stefan Kuntz, Roy Makaay, Siegfried Reich und Roland Wohlfarth gemeinsam? Sie alle haben in der Bundesliga nicht nur einen Dreierpack erzielt, sondern gar derer vier. Am Wochenende stieg FCA-Torjäger Alfred Finnbogason in diesen illustren Kreis auf, als er gegen Mainz das Spiel quasi im Alleingang entschied.
Schafft der Isländer das Kunststück von drei Toren in einem Spiel noch einmal, würde er beispielsweise mit Rudi Völler gleichziehen. Tante Käthe ist aber mitnichten Spitzenreiter in dieser Statistik. Diesen Platz belegt – wohl für immer und ewig – Torjägerlegende Gerd Müller. Der Bomber schaffte das Husarenstück eines Hattricks in der Bundesliga sage und schreibe 31 (!) Mal, davon sieben Mal lupenrein – also innerhalb einer Halbzeit. Ebenso oft errang der gebürtige Nördlinger die Torjägerkanone im Fußball-Oberhaus, mit 365 Treffern ist er auch ihr Rekordtorschütze. Unvergessen und unerreicht ist seine Fabelsaison 1971/72, als er sich mit 40 Toren die Krone aufsetzte.
Finnbogason mit dem früheren BayernAngreifer zu vergleichen, wäre nicht fair. Verstecken muss sich der 30-Jährige ob seiner Statistiken aber keinesfalls. In 62 Bundesliga-Partien gelangen ihm 32 Treffer, eine starke Quote. Auch vom Elfmeterpunkt ist der Nordeuropäer eine Bank. Acht Mal lief er an, achtmal zappelte das Spielgerät hinterher im Netz.
Bleibt Finnbogason bis Saisonende verletzungsfrei, könnte er sich in der Torjägerliste dieser Saison noch nach oben arbeiten. Seine zehn Treffer erzielte er in nur 13 Einsätzen. Spitzenreiter Luka Jovic liegt bei 14 Toren, lief aber auch
18 Mal auf. va