Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Neusäß – die Stadt der Baukräne
Entlang der Hauptstraße reihen sich die Baustellen fast aneinander. Beim Schuster könnte es noch heuer losgehen. Und im Beethovenpark ziehen bald Mieter ein
Neusäß Wo man nur hinschaut: Baulücken und Kräne. In Neusäß gibt es derzeit mehrere große Baustellen im Ortszentrum.
Schon am Ortseingang auf der linken Seite der Augsburger Straße klafft eine riesige Baugrube, wo früher einmal die Pilskneipe Parapluie stand. Stattdessen baut hier ein privater Eigentümer ein Mehrfamilienhaus mit elf Wohneinheiten und Tiefgarage.
Nur hundert Meter entfernt scheint es auf dem Schuster-Areal ebenfalls Bewegung zu geben.
Laut Simon Kaiser von der Bauverwaltung der Stadt Neusäß sind hier derzeit aber nur vorbereitende Arbeiten im Gange. Es könnte aber sein, dass der Bau des prominent gegenüber der Eisdiele positionierten Wohn- und Geschäftshauses noch in diesem Jahr beginnen könnte.
In vollem Gange ist dagegen der Abriss und Rückbau der OMVTankstelle auf dem Schuster-Gelände in der Hauptstraße. Dabei müssen die Altlasten im Boden beseitigt werden, wenn die großen Tanks ausgebaut sind und der Untergrund untersucht wurde.
Der Abriss der Tankstelle ist Teil des Großprojekts auf dem Schuster- wo in den kommenden Monaten und Jahren Geschäfte, Wohnungen und Gastronomie entstehen sollen. An der Stelle der Tankstelle werden Sozialwohnungen entstehen.
Nur einen Steinwurf weiter die nächste Baustelle in der Hauptstraße: Auf dem Doppelgrundstück, das auf der Westseite von der Fliederstraße und auf der Ostseite von der Hauptstraße begrenzt wird, entstehen zwei barrierefreie Gebäude mit Tiefgarage. Das Haus an der Fliederstraße wird zehn Wohneinheiten haben, das Ärztehaus wird im Erdgeschoss Ladeneinheiten bieten, im ersten und zweiten Obergeschoss Praxiseinheiten. Hier zieht die ortsansässige Zahnarztpraxis Suraschek ein. Der dritte und vierte Stock bietet wiederum Wohnungen.
Schon ihrem Ende gehen die Arbeiten auf dem Sailer-Areal entgegen, und die ersten Wohnungen sind im Frühjahr bezugsfertig. Die SoziAreal, alwohnungen, die im Auftrag der Hans-und-Hermine-Sailer-Stiftung gebaut wurden, sind schon zum Großteil vergeben. Die WöhrlHausverwaltung in Augsburg mit Geschäftsführer David Kink betreut das Objekt und kümmert sich um alle Mietangelegenheiten. Wie die Hausverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung erläutert, ziehen einige Mieter bereits zum 1. April ein, viele weitere dann zum 1. Mai.
Wie berichtet, stehen die Wohnungen Arbeitnehmern mit geringem Einkommen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung, die dann mit einer Miete rechnen können, die ein bis drei Euro pro Quadratmeter niedriger ist als derzeit am Markt üblich. Angeboten werden Zwei- bis Vierzimmerwohnungen von etwa 50 bis 80 Quadratmetern.
„Die Wohnungen, die für Mieter mit einem Wohnberechtigungsschein der Stufe 1 vorgesehen sind, sind schon alle vergeben“, berichtet Bonny Weiske von der Hausverwaltung. Die Scheine staffeln sich je nach Einkommen von der Stufe 1 bis 3 – wobei 1 die niedrigste Einkommensstufe ist. Für die Stufen 2 und 3 sind laut Hausverwaltung Wöhrl noch einige Wohnungen verfügbar.