Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hier entsteht die neue Mitte von Langenreichen
Im Bereich von Schützenheim und Feuerwehrhaus wird ein modernes Konzept mit dem traditionellen Baumaterial Holz umgesetzt. Für die Kinder sind spannende Dinge vorgesehen
Langenreichen Eine aufgerissene Straße, große Hügel mit Erde und Steinen. Dazwischen Arbeiter, die das Pflaster abtragen oder Fundamente fertigstellen. Vor dem Langenreicher Schützenheim ist einiges los, die Straße ist gesperrt.
Hier soll die neue Mitte von Langenreichen entstehen. Damit deutlich wird, dass hier ein zentraler Bereich geschaffen wird, haben sich die Planer für die Flächen rund um das Schützenheim ein modernes Konzept mit dem traditionellen Baumaterial Holz überlegt. Planerin Franziska Burlefinger vom Büro Herb und Partner in Thierhaupten ist vor Ort. Sie macht sich ein Bild von den Arbeiten und erklärt, dass momentan die Punktfundamente für die Stützen gefertigt werden. „Eine aufwendige Arbeit“, sagt sie.
Diese Stützen sind wichtig für das Herzstück der gesamten Konstruktion. Dies ist eine Verbindung zwischen dem Schützenheim und dem Feuerwehrhaus. Sie besteht aus Holzstäben und soll lichtdurchlässig gestaltet werden. Diese Konstruktion, die mit Glasdächern versehen werden soll, ist das verbindende und besondere Element der Pläne für die neue Ortsmitte. Die Ideen, wie der Dorfplatz einmal aussehen soll, stammen von den Bürgern selbst, denn das Projekt läuft im Rahmen der Dorferneuerung. Das heißt, die Frauen und Männer des Ortes erarbeiteten in Arbeitskreisen selbst, was sie für ihr Dorf als wichtig erachten und welche baulichen Veränderungen in Angriff genommen werden. Matthias Fay, Franz Wengenmayr und Holger Schormair haben das Projekt mit viel Elan vorangetrieben.
Ein Element des neuen Dorfplatzes ist das Feuerwehrhaus. Die Arbeiten daran sind schon weit fortgeschritten. Die Fahrzeughalle wurde um drei Meter nach Westen verlängert. Auch an der Südseite entstand ein Anbau, der für die Spinde vorgesehen ist. Im Untergeschoss ist nach dem Umbau Platz für einen Schulungsraum, ein Kommandantenbüro, ein Lager sowie für einen Raum für den Verein für Gartenbau und Landschaftspflege.
Doch nun sind die Arbeiten an der neuen Dorfmitte an der Reihe. Dort wird die Straße aufgeweitet, sodass auch ein größeres Festzelt aufgestellt werden könnte. Auf dem großen Areal soll ein Dorfbaum gepflanzt werden und ein Brunnen entstehen. Ein Hingucker wird die Verbindung entlang des Schützenheims bis zum Feuerwehrhaus, die aus Holzpfeilern besteht. Diese Konstruktion soll auch Glasdächer tragen.
Entstehen wird auch eine Spielwiese samt der Möglichkeit, dass dort Kinder mit Wasser und Sand spielen können. Etwas Besonderes dürfte dabei die Seilbahn sein, die über den Viehweidbach geplant ist. Die Kinder können sich auf eine Art Teller setzen, der an einem Seil baumelt, und über den Bach sausen. Außerdem soll der Viehweidbach zugänglich gemacht werden.
Ein weiteres Element ist der sogenannte „Kindergarten“, sprich der Bereich, in dem die Kleinen gärtnern dürfen. Dafür hatte Planerin Burlefinger eine besondere Idee. Mittlerweile gibt es Kästen, die man als Beete nutzen kann und die wieder abgebaut werden können.
Die Kosten für die Baumaßnahmen liegen laut Bürgermeister Michael Higl knapp unter 1,1 Millionen Euro. In dieser Summe sind aber die Kosten für den Ausbau des Feuerwehrhauses nicht enthalten. Da die Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung läuft, rechnet Higl mit einem Zuschuss in Höhe von rund 400000 Euro.