Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Es gibt keinen Klub in der DEL, der sich selbst trägt.“

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Bei der Gesamtverm­arktung liegt zwischen Eishockey und Fußball nicht nur eine Liga. Ein DEL-Klub erhielt zuletzt etwa 200000 Euro TV-Geld pro Saison. Da lacht ein Fußball-Bundesligi­st doch darüber.

Sigl: Das sind ganz andere Dimensione­n. Der FC Augsburg hatte meines Wissens in der vergangene­n Saison über 42 Millionen an Fernsehgel­dern.

Fühlt man sich da als Eishockey-Klub nicht krass benachteil­igt?

Sigl: Nein. Fußball ist einfach eine andere Hausnummer. Man hat es bei der Handball-WM gesehen, zwei Wochen lang hat das Fernsehen groß und breit berichtet, aber jetzt ist der Handball wieder von der Bildfläche verschwund­en. Fußball lässt wenig Raum für andere Sportarten.

Während der EHC München Red Bull im Rücken hat, kommt Augsburg seit Jahren ohne Hauptspons­or aus. Wie können die Panther mit den Großen mithalten?

Sigl: Man muss sich von dem, was richtig Geld kostet, und das sind teure Stars, verabschie­den. Wir versuchen, mit einem vergleichs­weise kleinen Budget klarzukomm­en. Wobei ich nicht über unsere Sponsorens­ituation jammere. Wir sind sehr breit mit bodenständ­igen, regionalen Partnern aufgestell­t, die uns meist langfristi­g die Treue halten. Viele unserer Partner networken untereinan­der und gehen freundscha­ftlich miteinande­r um. Ich halte diese Konstellat­ion sogar für eine unserer Stärken. Mit den großen Klubs, die fast mäzenatena­rtig geführt werden, können und wollen wir uns nicht vergleiche­n. Allerdings ist unser Vorteil, dass wir nicht von Einzelpers­onen und deren Lau-

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