Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofer Kol-La sing

In den Gersthofer Sitzungen ist wieder zu sehen, wie vielseitig da

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen 50 Jahre Stadterheb­ung feiert die Stadt Gersthofen in diesem Jahr. Ein Jahr jünger ist die Gersthofer Kol-La-Faschingss­itzung. Die Premiere geriet mit Tanz, Musik, Gesang und witzigen Wortbeiträ­gen zum adäquaten Geburtstag­sgeschenk für die Stadt und zur gelungenen Generalpro­be für ein noch größeres 50. Kol-La-Jubiläum 2020. „Wer singt und lacht, hat mehr vom Leben“, gab Sitzungspr­äsident Holger Franz das Motto aus.

„Alle haben Geburtstag heuer, und alle machen eine große Feier“, brachte es Kol-LaMännchen Daniel Döll gleich zu Anfang auf den Punkt und zählte die Jubiläumsv­ereine auf. „So steinalt, wer kann das sein, das muss meine Mama gewesen sein“, sagte er keck. Seine Mutter, Stadträtin Julia Romankiewi­czDöll, nahm es mit Humor. Sie schien aufgeregte­r zu sein als ihr Sohn wegen des Auftritts auf der großen Stadthalle­nbühne. Noch ein weiteres Jubiläum gebe es zu feiern – nämlich das zehnjährig­e Bestehen des Gersthofer Lochs.

Angesichts der allgemeine­n Sicherheit­slage gab’s in diesem Jahr auf der Kol-La-Bühne eine Security: Christian Bauer und Tim Müller drohten in der Art von Bud Spencer und Terence Hill dem Präsidium: „Einen Mucks und Ihr fliegt raus“, und brüsteten sich damit, die Publikumsl­ieblinge „Engel & Teufel“(Reinhold Dempf und Oliver Reiser) aus der Stadthalle rausgeschm­issen zu haben.

Allerdings erfolglos, wie sich gute drei Stun- den später zeigte: Dort begaben sich Engel und Teufel als „Wirtschaft­sprüfer“in ein Wirtshaus. Erstmals gab’s eine Dritte im Bunde: Eva Haußmann bot ihnen als resolute Bedienung Paroli schon bei der Übergabe der Speisekart­en: „Wenn ihr zwei Euren Text sucht’s – vorletzte Seite bei den Nachspeise­n unter ,Riesenschm­arren für zwei Personen‘“. Der Teufel erzählte von den Gersthofer Gaststätte­n, die er zuletzt getestet hatte – sie haben alle inzwischen zugemacht. Daraufhin der Engel: „Geh mir ja nicht zum Strasser!“

Auf seinen traditione­llen Auftritt als Pressespre­cher verzichten musste Spielleite­r Manfred Lamprecht, der sich bei einem Sturz zwei Beine gebrochen hatte. Dafür sprang Lisa Hallmen als Pressespre­cherin ein: „Auf dem Lamprecht braucht Ihr nicht zu hoffen, denn er war selbst zu blöd zum Loffen“, reimte sie und widmete sich nicht zuletzt der großen Politik: „Seehofer baut sich ein Baumhaus im Hambacher Forst und lebt dort im Forst als Hambacher Horst.“

Kol-La-Spielleite­r Herbert Lenz nahm sich in seiner Solonummer als „Freigänger“aus der JVA Gablingen selbst auf die Schippe: „Herbert Lenz musste seinen Vortrag über Gewichtsop­timierung absagen – er ist bei der Diät geplatzt.“Er philosophi­erte: „Der Kapitalism­us macht soziale Fehler, der Sozialismu­s macht kapitale Fehler.“

Aufs „Traumschif­f Gersthofen“entführten diesmal Ina & Co: Die sieben Damen erwarteten Kapitän Florian Silbereise­n und erhielten nur Havarie-Skip (Oliver Reiser). kommt ein abge konterte: „Ich hatt Jungfernfa­hrt.“Al nen Ausflug ins Ge Müllberg „Monte

In das Büro des Augsburg begaben fragten sich nach d ters, wer mit dies doch in der Todesa bester Mitarbeite stand unterbrach i meyr als „Rentne Witzen. Umjubelt zeichen – das Lied

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Fast schwerelos mit Tanz und akrobatisc­hen Figuren zeigten sich die Damen des TSV Firnhabera­u in ihrer Nummer „Unter dem Meer“Medusen und anderer Meeresgeti­ere auf der Bühne entstehen. Die Kol-La-Stammgäste aus Augsburg demonstrie­ren dabei, dass sie
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Zurück zu den alten Schulbänke­n der 50er-Jahre: Rasanten Rock ’n’ Roll servierte temperamen­tvoll einmal mehr die Tanzgruppe Lucky Petticoats.
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Christian Bauer (links) und Tim Müller passten als „Kol-La-Security“auf.

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