Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie die Gemeinde den Sportheimbau fördern will
Der Rat in Thierhaupten kommt einer Lösung näher. Dabei geht es auch um eine Ballsporthalle
Thierhaupten Inwieweit kann die Kommune den Bau eines neuen Sportheims in Thierhaupten finanziell unterstützen? Eine Antwort auf diese Frage versuchte der Gemeinderat Thierhaupten bei der jüngsten Sitzung im Herzog-Tassilo-Saal des Klosters Thierhaupten zu geben.
Bei dem Neubau an der AdalbertStifter-Sportanlage handelt es sich um ein „zukunftsweisendes Projekt“, dessen Gesamtkosten vorsichtig auf 1,7 Millionen Euro geschätzt werden, sagte der Rathauschef Toni Brugger. Vereinsvorhaben dieser Art würden im Regelfall zu zehn Prozent von der Gemeinde unterstützt. Um das Millionen-Projekt
stemmen zu können, ist der Sportverein Thierhaupten (SVT) jedoch auf eine höhere Fördersumme durch den Markt Thierhaupten angewiesen. Brugger betonte aber, dass dabei die Solidargemeinschaft der Vereine nicht gefährdet werden dürfe. Er erklärte: „Wir waren gemeinsam auf der Suche nach einer Lösung, mit der alle zurechtkommen.“
Ein zweigliedriger Lösungsvorschlag scheint nun gefunden: Zum einen möchte die Gemeinde die Kosten für einen von zwei Kabinentrakten im neuen Sportheim übernehmen. Dieser nimmt in etwa 25 Prozent der Gebäudefläche ein. Brugger rechne aktuell für die Herstellung mit rund 425000 Euro.
Doch auch bei einer abweichenden Summe will die Kommune die Kosten für Duschen und Umkleiden tragen. Der Hintergrund laut Bürgermeister: „Wir sehen das als eine vorweggenommene Investition für eine Ballsporthalle, die in Zukunft auf dem Gelände entstehen könnte. Dafür kann dann auch der Kabinentrakt im Sportheim genutzt werden.“Außerdem will die Gemeinde eine allgemeine Vereinsförderung in
Höhe von zehn Prozent der verbleibenden Kosten anbieten. Vermutlich belaufe sich die finanzielle Unterstützung dann auf etwa 550000 Euro insgesamt. Dieser große Betrag soll auf zwei Haushaltsjahre verteilt werden. Die Mitglieder des Gemeinderates waren sich einig, dass es sich um einen guten Lösungsansatz handle. Paul Heinrich (Freie Wähler) sagte: „Der SVT sieht, dass der Marktgemeinderat bereit ist zu helfen. Diese Pläne sollten wir weiterverfolgen.“Die Zweite Bürgermeisterin Renate Durner (SPD) sprach von einem „ersten wichtigen Schritt“und der Rathauschef selbst befand: „Es ist ein Gewinn für die Gemeinde, wenn dieses Projekt umgesetzt werden kann.“