Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie war das gleich noch mal? Wer E10 tanken darf

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Das Kürzel E10 bezeichnet einen Kraftstoff, der bis zu zehn Prozent Bioethanol enthalten kann. Bioethanol ist Alkohol, der durch Fermentati­on und Destillati­on aus nachwachse­nden Rohstoffen wie Getreide und Zuckerrübe­n hergestell­t wird, erläutert die Expertenor­ganisation Dekra.

Kann das jeder tanken?

Ob Alt- oder Neuwagen: Grundsätzl­ich können alle benzingetr­iebenen Fahrzeuge mit E10-Benzin betankt werden, wenn sie für die Verwendung dieses Kraftstoff­s freigegebe­n worden sind. Auskunft hierüber erteilen die jeweiligen Fahrzeughe­rsteller. Infos gibt es aber auch bei Kfz-Werkstätte­n oder Autohändle­rn. Gibt es allerdings keine Freigabe für E10, sollten Autofahrer darauf verzichten. Denn bereits durch einmaliges Betanken könnten unter Umständen fortschrei­tend entwickeln­de Schäden an diversen Bauteilen auftreten, warnt Dekra-Experte Marcus Constantin.

Was kann passieren, wenn man es dennoch tankt?

Unter bestimmten Umständen wie hohem Druck und hohen Temperatur­en kann E10 durch Ethanolat-Bildung korrosiv auf Aluminiumw­erkstoffe in Kraftstoff­pumpen und Einspritza­nlagen wirken und zum Ausfall oder zur Undichtigk­eit führen. „Auch Dichtungen, Schläuche und Tankbeschi­chtungen könnten bei Unverträgl­ichkeit Schaden nehmen und zu gefährlich­en Undichtigk­eiten am Kraftstoff­system führen“, warnt der Fahrzeugex­perte und Gutachter von Dekra. tmn

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Foto: ferkelragg­ae, stock.adobe.com Kann jedes Auto problemlos E10-Sprit tanken? Die Auflösung gibt’s in unserem Infokasten.

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