Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Adelsried hat zu viele Kinder und zu wenig Platz

Der Kindergart­en ist bereits überbelegt. Und erfahrungs­gemäß kommen noch weitere Anmeldunge­n hinzu. Eine Lösung könnte das Haus Am Bächle bieten, doch diese Alternativ­e hat einige Nachteile

- VON MICHAELA KRÄMER

Adelsried Zu viele Kinder, zu wenig Platz: In Adelsried wird es langsam eng. Der Gemeinde fehlt es an zusätzlich­en Räumlichke­iten. Die Geburtenza­hlen steigen, Neubaugebi­ete entstehen, Menschen ziehen aufs Land. Vor diesem Dilemma steht die Gemeinde, wie der Kindergart­enbedarfsp­lan ergeben hat. Wie die genaue Situation im Kindergart­en sowie in der Kinderkrip­pe aussieht, darüber berichtete Daniela Hanf, Leiterin der Kindertage­sstätten in Adelsried. Die Anmeldezah­l für den Kindergart­en liegt bei 44. Damit ist der Kindergart­en bereits überbelegt. In der Kinderkrip­pe sind es aktuell neun Anmeldezah­len – so der Stand zum 6. März. „Erfahrungs­gemäß kommen im Laufe des Jahres immer wieder Kinder dazu“, berichtete Hanf. Keinesfall­s möchte man jedoch einzelnen Familien absagen müssen. Stellt sich die Frage: Wie sieht die Lösung aus?

Eine mögliche Lösung könnte die Eröffnung einer fünften Kindergart­engruppe sein. Hierfür könnten im Haus Am Bächle der Bewegungsr­aum, im Feuerwehrh­aus ein Mädchenrau­m oder im Haus für Kinder ein entspreche­nder Raum zur Verfügung gestellt werden. Der Mädchenrau­m ist bereits komplett ausgestatt­et, Küche und Sanitäranl­agen für 20 Kinder seien vorhanden, erklärt die Leiterin. Die Nachteile sieht Daniela Hanf allerdings nicht nur bei einem zusätzlich­en Fluchtweg, sondern bei erschwerte­n Lieferbedi­ngungen für das gemeinsame Mittagesse­n, da der Raum in der dritten Etage liegt. Auch müsste hier mehr Personal eingesetzt werden. Einschränk­ungen sieht sie in der technische­n Ausstattun­g. Es gibt kein Telefon oder Internet. Ein Nebenraum steht hier allerdings nicht

Verfügung. Dagegen sieht es im Haus für Kinder deutlich besser aus. Hier wären wenig Umbauten erforderli­ch. Bei Engpässen könne mit Personal vor Ort schnell reagiert werden. Doch auch hier gibt es Nachteile: Die Außenspiel­plätze sind jetzt schon zu klein, Neuaufnahm­en in der Krippe während des Jahres wären kaum mehr möglich. „Gemeinsame Aktionen und Besprechun­gen waren früher schon schwierig und enorm zeitintens­iv, weil es eine Vermischun­g der Fachbereic­he gibt“, sagt Hanf. Für die Kindergart­engruppe im Bewezur gungsraum sieht sie hingegen klare Vorteile. Neben ausreichen­den Außenspiel­plätze sind Sanitäranl­agen für rund 20 Kinder vorhanden. Auch für das Kindergart­enpersonal wäre es eine gute Nachricht, die Gruppen nicht mit Kindern bis zur Obergrenze hin aufzufülle­n. Doch auch hier müssten eine kleine Küche installier­t, der Bodenbelag ausgetausc­ht und der Fluchtweg geklärt werden.

Auf welche Lösungen sich die Gemeinderä­te einlassen werden und wie es dann weitergeht, soll in der nächsten Sitzung behandelt werden.

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Foto: Michaela Krämer Der Kindergart­en „Am Bächle“in Adelsried: Hier könnte die 5. Kindergart­engruppe Einzug halten.

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