Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Adelsried hat zu viele Kinder und zu wenig Platz
Der Kindergarten ist bereits überbelegt. Und erfahrungsgemäß kommen noch weitere Anmeldungen hinzu. Eine Lösung könnte das Haus Am Bächle bieten, doch diese Alternative hat einige Nachteile
Adelsried Zu viele Kinder, zu wenig Platz: In Adelsried wird es langsam eng. Der Gemeinde fehlt es an zusätzlichen Räumlichkeiten. Die Geburtenzahlen steigen, Neubaugebiete entstehen, Menschen ziehen aufs Land. Vor diesem Dilemma steht die Gemeinde, wie der Kindergartenbedarfsplan ergeben hat. Wie die genaue Situation im Kindergarten sowie in der Kinderkrippe aussieht, darüber berichtete Daniela Hanf, Leiterin der Kindertagesstätten in Adelsried. Die Anmeldezahl für den Kindergarten liegt bei 44. Damit ist der Kindergarten bereits überbelegt. In der Kinderkrippe sind es aktuell neun Anmeldezahlen – so der Stand zum 6. März. „Erfahrungsgemäß kommen im Laufe des Jahres immer wieder Kinder dazu“, berichtete Hanf. Keinesfalls möchte man jedoch einzelnen Familien absagen müssen. Stellt sich die Frage: Wie sieht die Lösung aus?
Eine mögliche Lösung könnte die Eröffnung einer fünften Kindergartengruppe sein. Hierfür könnten im Haus Am Bächle der Bewegungsraum, im Feuerwehrhaus ein Mädchenraum oder im Haus für Kinder ein entsprechender Raum zur Verfügung gestellt werden. Der Mädchenraum ist bereits komplett ausgestattet, Küche und Sanitäranlagen für 20 Kinder seien vorhanden, erklärt die Leiterin. Die Nachteile sieht Daniela Hanf allerdings nicht nur bei einem zusätzlichen Fluchtweg, sondern bei erschwerten Lieferbedingungen für das gemeinsame Mittagessen, da der Raum in der dritten Etage liegt. Auch müsste hier mehr Personal eingesetzt werden. Einschränkungen sieht sie in der technischen Ausstattung. Es gibt kein Telefon oder Internet. Ein Nebenraum steht hier allerdings nicht
Verfügung. Dagegen sieht es im Haus für Kinder deutlich besser aus. Hier wären wenig Umbauten erforderlich. Bei Engpässen könne mit Personal vor Ort schnell reagiert werden. Doch auch hier gibt es Nachteile: Die Außenspielplätze sind jetzt schon zu klein, Neuaufnahmen in der Krippe während des Jahres wären kaum mehr möglich. „Gemeinsame Aktionen und Besprechungen waren früher schon schwierig und enorm zeitintensiv, weil es eine Vermischung der Fachbereiche gibt“, sagt Hanf. Für die Kindergartengruppe im Bewezur gungsraum sieht sie hingegen klare Vorteile. Neben ausreichenden Außenspielplätze sind Sanitäranlagen für rund 20 Kinder vorhanden. Auch für das Kindergartenpersonal wäre es eine gute Nachricht, die Gruppen nicht mit Kindern bis zur Obergrenze hin aufzufüllen. Doch auch hier müssten eine kleine Küche installiert, der Bodenbelag ausgetauscht und der Fluchtweg geklärt werden.
Auf welche Lösungen sich die Gemeinderäte einlassen werden und wie es dann weitergeht, soll in der nächsten Sitzung behandelt werden.