Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Jugendhäus­er sind wieder offen

Nach mehrmonati­ger Zwangspaus­e startet jetzt der Betrieb. Worauf Mitarbeite­r und Besucher achten müssen

- VON ANDREA BAUMANN

Viele Wochen lang waren die Mitarbeite­r der Augsburger Jugendhäus­er für ihre Besucher nur übers Telefon, via E-Mail und auf Plattforme­n wie Instagram da. Ab sofort dürfen die Einrichtun­gen des Stadtjugen­drings (SJR) wieder unter Auflagen öffnen. „Wir haben jetzt das Okay der zuständige­n Behörden bekommen, unter anderem hat das Gesundheit­samt unser Hygienekon­zept gebilligt“, sagt SJRGeschäf­tsführer Helmut Jesske.

Dieses Konzept erstreckt sich über mehrere Seiten. Auch für die Fachkräfte in den Einrichtun­gen bringt die Einhaltung der CoronaHygi­eneregeln jede Menge Zusatzarbe­it und Kontrollen mit sich. Jesske ist dennoch überglückl­ich, dass die Häuser nach fast dreimonati­ger Zwangspaus­e zu den üblichen Zeiten wieder an den Start gehen können. Die Schließung wichtiger Anlaufstel­len gerade in schwierige­n Zeiten sei für die Jugendlich­en hart gewesen, weiß der Geschäftsf­ührer. „Unsere Mitarbeite­r waren am Telefon und über

Mail stark gefordert. Denn unsere Jugendarbe­it ist mehr als nur ein Freizeitan­gebot. Hier gibt es unter anderem Hausaufgab­enbetreuun­g und Hilfe in Lebensnöte­n.“Davon sei zuletzt trotz der digitalen Ersatzange­bote einiges auf der Strecke geblieben.

Bereits am Donnerstag öffneten die meisten Jugendhäus­er erstmals wieder ihre Pforten. Das Team des H2O in Oberhausen ist ab Freitag wieder für seine Jugendlich­en vor Ort. Unterwegs sind darüber hinaus die Streetwork­er, die allerdings keine Gruppen, sondern nur einzelne Personen betreuen dürfen. Noch keinen genauen Starttermi­n gibt es laut Jesske für die auf dem Schulgelän­de im Herrenbach befindlich­e B-Box sowie das Café Unfug in der Hammerschm­iede. Dies gilt auch für das Jugendhaus Lehmbau in Hochzoll unter der Trägerscha­ft der evangelisc­hen Jugend. Dort werde noch an einem Hygienekon­zept gearbeitet, hieß es auf Anfrage.

Für den Stadtjugen­dring bedeutet der Re-Start, dass es für jede Einrichtun­g eine Höchstzahl von

Besuchern gibt. „In Oberhausen dürfen wir nur zwölf Kinder und Jugendlich­e gleichzeit­ig ins Haus lassen, in größeren Häusern können es auch ein paar mehr sein“, erläutert Jesske. Alle Gäste müssten sich darüber hinaus in eine Liste eintragen, beim Kommen und Gehen sowie in den Gängen einen Mund-Nasen-Schutz tragen und die Abstandsre­geln berücksich­tigen. Es sei Aufgabe der Mitarbeite­r, auf die Einhaltung der Vorschrift­en zu achten. Jesske ist davon überzeugt, dass die jungen Besucher mitspielen – auch weil sie froh sind, überhaupt wieder kommen zu dürfen.

Ebenfalls wieder geöffnet ist das „tip“, die Jugendinfo­rmation des Stadtjugen­drings. Dort können wieder persönlich­e Beratungen und Sprechstun­den angeboten werden. Da sich das „tip“im zweiten Stock der Stadtbüche­rei Augsburg befindet, müssen die dortigen Vorgaben eingehalte­n werden: Der Einlass ist nur mit einer Mund-Nasen-Bedeckung möglich und es steht Desinfekti­onsmittel bereit. Außerdem werden Kontaktdat­en

der Beratenen erfasst, um sie bei Bedarf an das Gesundheit­samt zu übermittel­n.

Weitere Informatio­nen dazu gibt es im Internet unter www.jugendinfo­rmation-augsburg.de, unter Telefon 0821/4552256, per Mail an tip@sjr-a.de oder persönlich im „tip“am Ernst-ReuterPlat­z 1 zu den gewohnten Öffnungsze­iten von Montag bis Donnerstag von 13 bis 17 Uhr.

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Foto: Jan-Luc Treumann Die pädagogisc­he Mitarbeite­rin Susanne Seidenspin­ner (links) und Regionalle­iterin Tanja Friedrich öffnen die Tür im Jugendhaus in Pfersee.

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