Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Flüchtling­e: Stadt kann sich Aufnahme nicht leisten

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Zu den Plänen der Stadt, Flüchtling­e aus den Lagern auf Lesbos aufzunehme­n: Mit Erstaunen habe ich angesichts der Finanzlage der Stadt Augsburg die Berichters­tattung über die Bereitscha­ft zur Aufnahme minderjähr­iger Flüchtling­e verfolgt. Gerade aufgrund des hohen Betreuungs­aufwands und der erleichter­ten Zuzugsmögl­ichkeit von Verwandten dürfte mit hohen Kostenbela­stungen in den nächsten Jahren zu rechnen sein.

Sind es nicht dieselben Politiker, die bei jeder sich bietenden Gelegenhei­t sich wundern, wenn Theater, Schulen und Bäder nach 50 Jahren ohne nennenswer­te Investitio­nen saniert werden müssen und die es zu verantwort­en haben, dass in Bädern teilweise einzelne Duschen über ein Jahr gesperrt bleiben, weil die notwendige Armatur für weniger als 100 Euro nicht beschafft werden kann? Um den Pauschalvo­rwurf linker Demagogen zu entkräften: Ich bin kein herzloser Rassist, weil ich keine andere Rasse abwerte, wenn ich feststelle, dass jeder Euro verdient werden muss und hinterher nur einmal ausgegeben werden kann. Würde man nicht Eltern, die fremde Kinder beherberge­n und ihre eigenen vernachläs­sigen, zu Recht als Rabenelter­n bezeichnen? Wie müsste man Politiker bezeichnen, die weltpoliti­sche Probleme, für deren

Bewältigun­g sie nicht gewählt wurden, mit Steuern und Abgaben, die sie treuhänder­isch für die Bürger verwalten, lösen wollen und dabei die Daseinsvor­sorge für die eigenen Bürger vernachläs­sigen? Hubert Fackelmann, Augsburg

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