Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Albaretto: Die Kritik ist nicht nachvollziehbar
Zum Leserbrief „In der Seniorenresidenz gelten andere Regeln“vom 4. Juni: Zum Leserbrief über mich beziehungsweise das Albaretto erlaube ich mir Stellung zu beziehen. Muss ich nicht nachvollziehbare und völlig sinnfreie Einschränkungen akzeptieren, nur weil ich nicht auf die Einnahmen aus dem Palladio angewiesen bin? Das Albaretto 50+ wird von der einen Behörde als betreutes Wohnen und von der anderen als Seniorenresidenz eingestuft, was für mich die Umsetzung der behördlichen Anordnungen erheblich erschwert. Ich habe elf Wochen lang, ohne Zusatzkosten zu verlangen (sonst vier Euro pro Lieferung), das Essen aufs Appartement geliefert und dabei drei Mitarbeiter zusätzlich eingesetzt. Der Getränkeumsatz – vor Corona circa 30 Prozent des Gesamtumsatzes – entfiel. Vorsichtshalber lasse ich nur Albaretto-Bewohner ins Albaretto-Restaurant – 25 Prozent weniger Umsatz. Im Palladio hören die Gäste auf die Anweisungen meiner Mitarbeiter. Im Albaretto ignorieren die Bewohner vorsätzlich – meines Erachtens zu Recht – die Abstandsregelungen sowie die Begrenzung auf zwei Haushalte pro Tisch, was für mich persönlich erhebliche Konsequenzen seitens des Ordnungsamtes haben könnte. Ich schließe das Restaurant im Albaretto um 17 Uhr, da ich mir nicht vorwerfen lassen möchte, dass ich wegen ein paar Euro Umsatz das Leben der Bewohner, die gerne etwas feuchtfröhlich auf der Terrasse oder am Stammtisch sitzen, gefährde. Abendessen liefern wir weiterhin aufs Appartement. Daher kann ich die Kritik nicht nachvollziehen.
Bernhard Spielberger,
Augsburg ins Spiel gebracht. Wäre nicht eine baldige Umsetzung für Freitag- und Samstagabend ein Vorschlag, der sowohl den Bedürfnissen der Nachtschwärmer als auch den Zielen der neuen Stadtregierung nachkommt und gleichzeitig die Einhaltung der Abstandsregelungen besser ermöglichen könnte?
Günther Frank, Anhausen sein, um dem Bürger das Leben zu erleichtern. Robert-Christian Bader,
Augsburg