Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Baugrube ist ausgehoben
Archäologische Funde haben die Arbeiten am Bürgerhaus in Lauterbrunn verzögert. Es gibt ein Votum für den Flexibus für die Querverbindungen
Heretsried Wie die Nachbarkommunen befasste sich der Gemeinderat Heretsried in seiner vergangenen Sitzung mit dem Thema Flexibus. Ein ähnliches System, wie für den Bereich Holzwinkel, Altenmünster, Horgau und Zusmarshausen vorgesehen ist, funktioniere im Landkreis Günzburg sehr gut, erklärte Bürgermeister Heinrich Jäckle. Ob es auch in der hiesigen Region funktioniere, hänge davon ab, ob die Bürger das Konzept annähmen.
„Unsere Probleme sind ja die Querverbindungen“, so der Bürgermeister. Mit dem Flexibus könne aber beispielsweise eine Fahrt von Heretsried oder Lauterbrunn nach Welden gemacht werden. In der Startphase seien aus der Gemeindekasse 2000 Euro nötig.
Eine Fahrt mit dem Flexibus solle gleich kosten wie eine Fahrt im AVV-Bus. Zusätzlich sei auf den Preis ein Euro zu zahlen. Gemeinderat Winfried Jacob befürchtete schlechte Akzeptanz, da nach dem Zonensystem dann von Heretsried nach Lauterbrunn bereits zwei Zonen zu bezahlen seien. Bürgermeister Jäckle erklärte, man könne alles „totdiskutieren“. Seine Meinung sei, das Projekt zu testen. Bessere Mobilität im Nahverkehr stünde auch im Wahlprogramm.
Gemeinderat Marco Nowak schlug ein Abo für Auszubildende vor, die den Flexibus für die Fahrt zu ihrem Ausbildungsbetrieb nutzen könnten. Unter der Maßgabe, dass die Zuschüsse fließen, stimmte das Gremium dem Flexibus-Projekt einstimmig zu.
● Mehrzweckhaus Im Mehrzweckhaus in Heretsried werden die Fliesenarbeiten durchgeführt. Auch die Maler sind am Werk. „Es geht jetzt Schlag auf Schlag“, sagte Bürgermeister Jäckle. In Kürze würden die Böden verlegt, die Treppenstufen eingebaut, und der Außenputz soll aufgebracht werden.
Die Arbeiten für die Außenanlagen, die in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden sollen, werden derzeit ausgeschrieben. Der Abbruch des ehemaligen Raiffeisengebäudes neben dem Rathaus ist für den Herbst geplant.
● Bürgerhaus Jäckle informierte weiter, dass die Baugrube für das Bürgerhaus in Lauterbrunn erstellt worden sei. Archäologische Funde hätten die Bauarbeiten verzögert. Durch eine erhebliche Menge an Bauschutt in der Grube – sogenanntes Z1-Material – entstehen Mehrkosten von 40000 bis 45000 Euro für die Entsorgung. In Kürze soll betoniert werden. Die Dacheindeckung des neuen Bürgerhauses sollte eigentlich in Eigenleistung erfolgen. Geklärt werden muss, ob dies auch mit den Corona-Abstandsregeln möglich ist.
● Buswartehäuschen In Lauterbrunn soll vor dem Pfarrgarten ein Buswartehäuschen errichtet werden. Verschiedene Modelle wurden mittels Beamer angesehen, und es wurde überlegt, ob die Steinwand im Hintergrund mitgenutzt werden könne. Der Gemeinderat will sich nun vor einer Entscheidung vor Ort ein Bild machen.
● Jugendarbeit Neue Jugendbeauftragte im Gemeinderat sind Jürgen Schuster und Marco Nowak. Die bisherige Jugendbeauftragte Ulrike Wiedemann ist bereit, sich weiterhin zu engagieren. Die Jugendhütte Lauterbrunn hat von der Gemeinde einen Zuschuss für Renovierungsarbeiten ihrer Hütte erhalten.
● Feldgeschworener Martin Jehle wurde vom Gemeinderat zum Feldgeschworenen bestellt.
● Stadtradeln Die Gemeinde Heretsried beteiligt sich vom 14. Juni bis 4. Juli am Stadtradeln im Landkreis Augsburg. Teilnehmen können alle Bürger von Heretsried sowie Personen, die dort einem Verein angehören oder dort arbeiten. Anmelden kann man sich für seine Gemeinde unter der Internetadresse www.stadtradeln.de. Verfügbar ist auch eine App für das Smartphone. Registriert werden können alle Kilometer, die man entweder beruflich oder in der Freizeit mit dem Fahrrad zurücklegt.
● Gewerbegebiet Störing Sobald das Bodengutachten vorliegt, soll die zweite Auslegung der Pläne erfolgen.
● Baugebiet Steinriesel Im Neubaugebiet in Lauterbrunn ist ein Bauplatz für ein Mehrfamilienhaus vorgesehen. Interessenten gab es hierfür bisher nicht. Es gibt nun einen Interessenten, der auf dem Grundstück drei Reihenhäuser bauen möchte. Nach kurzer Diskussion stimmte der Gemeinderat diesem Konzept zu.